NT plus wird komplett in Actebis Peacock integriert, ab dem 1. November 2010 treten beide Distributoren als ein einziges Unternehmen auf. Nachdem bereits aus der NT plus AG eine GmbH geworden ist, folgt nun auch die Auflösung der GmbH. Der TK-Distributor NT plus wird nunmehr ein Geschäftsbereich, eine Business Unit – gleichwohl, mit mehr als 160 Mitarbeitern, eine der größten. „Das Näherrücken der beiden Unternehmen war eine schrittweise Entwicklung, die in den vergangenen Jahren begann und erst vor wenigen Wochen in dem Entschluss geendet hat, beide Unternehmen komplett zu integrieren“, erklärt Volker Flemming, ehemals Geschäftsführer von NT plus, fortan Geschäftsbereichsleiter Telekommunikation bei Actebis Peacock.

Zu den Gründen führt er aus: „Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir am besten erreichen können, dass Kunden bei beiden Unternehmen einkaufen. Darüber hinaus können wir besser Synergiepotenziale nutzen, Kosten sparen und den Kunden Mehrwerte bieten.“ Und weiter: „Wir werden eine greifbare, durchgängige Firma, ein ITK-Provider und -Distributor mit dem Anspruch, die Nummer eins in Deutschland zu sein.“ Entgegen NT plus selbst soll Seamcom, der im März gegründete Systemdistributor für den professionellen Mobil- und Richtfunk in Osnabrück, weiterhin als eigenständige GmbH firmieren – „ausschließlich auf Wunsch eines Lieferanten“, wie Flemming anmerkt.

Beibehalten werden indes Name und Standort: Unter „NT plus – Die Telekommunikationsmarke“ soll künftig das TK- und ITK-Konvergenz-Geschäft vorangetrieben werden – und das weiterhin vom bisherigen Standort Osnabrück aus. Flemming dazu: „Auf jeden Fall halten wir mittelfristig an dem Markennamen fest. Dieser ist für uns eine Verpflichtung, er ist hervorragend etabliert und steht für TK-Distribution in Deutschland.“

Auch sei kein weiterer Stellenabbau geplant: „Wir haben die Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen, unsere 160 Marktspezialisten bleiben an Bord. Kurzfristig werden wir sogar wieder Personal aufstocken“, führt Flemming aus.Was die strategische Ausrichtung betrifft, wird sich offenbar weniger ändern, als manche Unkenrufe vermuten lassen: Entgegen anderslautenden Gerüchten will Flemming nicht nur auf das Business-Geschäft (B2B) setzen, sondern auch den Consumer-Bereich (B2C) weiter adressieren.

„Unser Fokus liegt ganz klar auf beiden Bereichen. Wenn nicht, dann wären wir als Mitspieler auf dem ITK-Konvergenz-Markt nicht ernst zu nehmen, und auch unsere Kunden verlangen diese Breite.“ Das bedeutet: Kernbereiche der Konvergenz wie TK-Systeme und Audio-/Videoconferencing sollen eine Rolle spielen, aber auch die Netzvermarktung, der Vertrieb von GSM-Endgeräten und Navigation. Gleiches gilt für die Zielgruppe: „Wir werden auch in Zukunft für den TK-Fachhandel in Deutschland da sein“, bekräftigt der NT-plus-Chef.