27.04.2010, 11:22 Uhr

Degen stellt Insolvenzantrag

Grund für den Gang zum Insolvenzgericht sollen insbesondere "strukturelle Verwerfungen bei den Mobilfunkherstellern" gewesen sein. In der Folge musste die unrentable eigene Shopkette "sehr kostspielig" geschlossen werden.
Schlechte Nachrichten von Degen Communication: Der Heilbronner Mobilfunk-Distributor hat heute beim zuständigen Insolvenzgericht einen Insolvenzantrag stellen müssen. Wie Degen-Geschäftsführer Ingo Degen mitteilt, haben sich "in einem schwierigen Markt insbesondere durch strukturelle Verwerfungen bei den Mobilfunkherstellern große Probleme für einen mittelständischen Distributor wie die Firma Degen ergeben". So hätte die unrentable eigene Shopkette "sehr kostspielig" geschlossen werden müssen - was über die Finanzkraft des Unternehmens hinausging, so Degen.
Der Geschäftsführer hofft indes auf eine Fortführung bestimmter Geschäftsbereiche: So würden "große Teile des Unternehmens, insbesondere der Service und das Fachhandelsgeschäft, sehr erfolgreich am Markt agieren". Für einen strategischen Investor böte das Unternehmen im Rahmen des anstehenden Insolvenzverfahrens sehr gute Perspektiven.

Degen stellt Insolvenzantrag

Den Großteil der eigenen Shopkette hatte Ingo Degen bereits kurz nach seinem Start als neuer Degen-Geschäftsführer 2009 geschlossen. Im Interview mit Telecom Handel im August vergangenen Jahres berichtete er, dass von ehemals zwölf Shops nur noch zwei bestehen. Degen damals dazu: "Dieser Expansionskurs war Ende der 90er richtig, ist aber nicht unser Kerngeschäft - das ist und bleibt die Distribution."
Den Unternehmensangaben zufolge beschäftigt Degen Communication rund 90 Mitarbeiter und hat im Jahr 2009 einen Umsatz von 63 Millionen Euro erzielt.




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