Herweck 29.06.2010, 11:35 Uhr

"Ich sehe uns als Hidden Champion"

Warum Herweck ein "heimlicher Held" ist und wie das Unternehmen weiter wachsen will, erklärt Vorstand Dieter
Philippi im Gespräch mit Telecom Handel. Der eindringliche Appell: "Der Händler muss jetzt anfangen zu schaffen."
Telecom Handel: 25 Jahre Herweck – Ehepaare feiern nach 25 Jahren ihre Silberne Hochzeit. Wie heißt es so schön: ,In guten wie in schlechten Zeiten‘ … An welche Momente erinnern Sie sich besonders gern zurück?
Dieter Philippi: Die besten Zeiten waren die Anfänge, 1985. Wir haben damals noch in einer Grauzone operiert, auf jedes Gerät 100 Prozent aufgeschlagen, den Preis einfach verdoppelt. Wir haben sehr viel Geld verdient und so den Grundstein für das heutige Unternehmen gelegt. Wenn ich da an heute denke … da ist das Handy billiger als ein Wiener Schnitzel.
Dann sind wir jetzt etwa in den ,schlechten Zeiten‘ angelangt …?
Philippi: Nein. Große Herausforderungen brachte die Zeit 2001/2002, als die Börsenblase, die New-Economy-Blase geplatzt ist. Herweck musste innerhalb eines Monats 15 Prozent seiner Beschäftigten entlassen. Oder nehmen Sie das Jahr 2007, als die Provisionsabrechnung der Telekom zusammengebrochen ist. Das war ein Riesenchaos. Das hat uns damals sehr viel Zeit und Energie gekostet, sehr viele schlaflose Nächte gebracht. Das sind Gott sei Dank nur wenige Momente in unserem 25-jährigen Bestehen. Die meiste Zeit läuft alles gut.
Trotz mancher Tiefschläge haben Sie nie ans Aufgeben – oder gar an ,Trennung‘ – gedacht?
Philippi: Warum? Trennt sich ein Ehemann von seiner Ehefrau wenn es in 25 Jahren zweimal Streit gibt? Eine gute Ehe zeichnet es gerade aus, dass sie die schweren Momente zusammen meistert. Keiner von uns hatte je den Wunsch, andere Wege zu gehen. Vom Grunde her haben wir über die 25 Jahre hinweg immer das Wohl des Unternehmens und damit auch unser eigenes Wohl im Auge behalten. Insofern habe ich wirklich sehr viel Glück gehabt mit meinem ,Ehepartner‘ – auch wenn es in Detailfragen schon die eine oder andere Meinungsverschiedenheit gibt.




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