Update
08.05.2025, 14:46 Uhr
Siewert & Kau meldet sich nach dem Insolvenzantrag zu Wort
Der Insolvenzantrag von Siewert & Kau schlug hohe Wellen. Nun gab das Unternehmen eine offizielle Stellungnahme ab, ein wenig zu den Hintergründen und auch mit einem Ausblick auf die Zukunft.
Die Zeiten für die Distribution sind schwierig – mit Siewert & Kau musste am Montag (5. Mai 2025) ein Großhändler Insolvenz anmelden. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde Marion Rodine, Partnerin in der Kanzlei Runkel Rechtsanwälte, eingesetzt.
Sie ist seither vor Ort, um mit ihrem Team den Geschäftsbetrieb so schnell wie möglich zu stabilisieren. „Wichtigste Aufgabe ist es, die Finanzierung für die kommenden Monate sicherzustellen. Damit bliebe die unternehmerische Handlungsfähigkeit in vollem Umfang erhalten“, so das offizielle Statement. Nach ersten Gesprächen mit Kunden und Lieferanten ist sie zuversichtlich, dass das gelingen kann – wenn sie auch einschränkt, dies werde sich erst in den kommenden Tagen zeigen.
Sie ist seither vor Ort, um mit ihrem Team den Geschäftsbetrieb so schnell wie möglich zu stabilisieren. „Wichtigste Aufgabe ist es, die Finanzierung für die kommenden Monate sicherzustellen. Damit bliebe die unternehmerische Handlungsfähigkeit in vollem Umfang erhalten“, so das offizielle Statement. Nach ersten Gesprächen mit Kunden und Lieferanten ist sie zuversichtlich, dass das gelingen kann – wenn sie auch einschränkt, dies werde sich erst in den kommenden Tagen zeigen.
Hinderlich ist sicherlich, dass sowohl der Online-Shop als auch der Cloud-Marketplace aktuell noch offline sind. Laut Medienberichten soll Wortmann den Marketplace übernehmen, ein offizielles Statement gibt es trotz Nachfrage aber nicht.
Klaus Holzheimer, der vor gut einem Jahr zum CFO ernannt wurde, äußert sich auch zu den Hintergründen der Insolvenz: „Uns hat die seit mehr als einem Jahr andauernde Investitionskrise in Deutschland – sowohl in der Wirtschaft als auch bei der Öffentlichen Hand – insbesondere im wichtigen Projektgeschäft hart getroffen. Hinzu kommt die Volatilität des US-Dollars seit der Wahl der neuen US-Administration im November 2024, da wir einen Großteil unserer Einkäufe in US-Dollar tätigen.“
Noch laufen also die Gespräche, auch arbeite man daran, dass wieder Waren geliefert werden können. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter für die kommenden Monate sollen auch gesichert sein, der Distributor hat hier nach eigenen Angaben eine Insolvenzgeldvorfinanzierung eingeleitet.