Studie 10.09.2020, 09:45 Uhr

Keine Lust auf Shopping

Die Deutschen kaufen aufgrund der Pandemie weniger ein, Grund dafür sind auch die Unbequemlichkeiten durch entsprechende Maßnahmen in den Shops.
(Quelle: faboi/shutterstock)
Hopp Marktforschung hatte im Mai, Juni und Juli rund 1.000 Bundesbürger befragt, inwieweit die Corona-Pandemie Einfluss auf ihr Einkaufsverhalten genommen habe. Für den Zeitraum März bis einschließlich Mai gaben die meisten an, sie hätten genauso viel oder sogar mehr Geld ausgegeben, nur 18 Prozent sagten, sie hätten den Gürtel enger geschnallt. Nach ihrem künftigen Einkaufsverhalten gefragt, sagten 56 Prozent, sie würden weniger häufig Einkaufszentren besuchen, 55 Prozent gaben an, insgesamt weniger Einkaufsbummel machen zu wollen.
Mit Blick auf die Unterhaltungselektronik stellten die Marktforscher fest, dass 45 Prozent weniger in diesem Segment einkaufen werden, ebenso viele gaben allerdings an, ihr Einkaufsverhalten nicht zu ändern. Für die Branche prognostizierte Hopp Marktforschung deshalb einen Kundenrückgang um 19 Prozent.
Unabhängig von der Branche – mit Ausnahme von Baumärkten und Fahrradläden – müssen nach wie vor Umsatzeinbußen hingenommen werden, und das, obwohl die Geschäfte längst wieder geöffnet haben. 75 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu: „Mit den ganzen Corona-Maßnahmen in den Geschäften macht Shopping nicht mehr so viel Spaß.“
Dennoch halten die allermeisten die getroffenen Regelungen für sinnvoll. Auffallend ist, dass vor allem Maßnahmen gutgeheißen werden, die vom Betreiber des Shops umgesetzt werden müssen, wie Desinfizieren von Kontaktflächen oder Aufstellen von Hygienestationen. Maßnahmen, die den Kunden selbst stärker betreffen, werden zwar ebenfalls befürwortet, jedoch in deutlich geringerem Maße: Maskenpflicht, Erfassung von Adressen, Bodenaufkleber für Mindestabstand. Erstaunlich: Nur 47 Prozent halten kontaktloses Bezahlen für „sehr wichtig“. Auch kostenlose Masken für Besucher des Geschäfts sind nur für die Hälfte der Befragten wichtig.
Die Studienteilnehmer wurden ebenfalls gefragt, was für sie ein Grund für das Meiden eines Geschäfts sei. Genannt wurden hier unter anderem die Furcht vor Ansteckung, das rücksichtslose Verhalten anderer Menschen, eine insgesamt gedrückte Stimmung und das Tragen der Maske. Befragt nach dem Zeitpunkt, an dem wieder Normalität einkehren werde, nannten die meisten den Sommer 2021, nur zehn Prozent erwarten das für das Jahr 2022.




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