Standortsicherung
09.07.2025, 17:56 Uhr
Euronics übernimmt XXL-Fachmarkt in Öhringen
Die Nachfolge ist geregelt: Der Standort in Öhringen bleibt erhalten – unter neuer Verantwortung, aber mit vertrauter Führung vor Ort.
Die Euronics Deutschland eG hat im Rahmen einer geplanten Nachfolgeregelung den Euronics XXL-Fachmarkt in Öhringen übernommen. Der bisherige Geschäftsführer Dietrich Sinn, der das Unternehmen über Jahrzehnte geprägt hat, zieht sich zum 30. Juni 2025 aus dem operativen Geschäft zurück. Die Leitung des Markts übernimmt Dieter Fuchs, der bereits seit Anfang 2023 in der Geschäftsführung tätig ist.
Mit der Übernahme bleibt der moderne Großflächenmarkt mit 2.400 Quadratmetern Verkaufsfläche als einer der wichtigsten Standorte der Region bestehen. Euronics spricht von einem „Vorzeigemarkt“ innerhalb der Organisation, der sowohl wirtschaftlich stark aufgestellt als auch personell gut besetzt sei.
Regiebetriebe bei Euronics: Strategisch, aber selten
Euronics hat sich bereits 2012 im Rahmen einer Generalversammlung die Möglichkeit geschaffen, in Ausnahmefällen selbst Märkte zu übernehmen, wenn keine andere Nachfolgelösung realisierbar ist. Der erste Fall war im Juni 2013 der XXL-Markt in Leinfelden-Echterdingen, dessen Weiterführung damals durch eine zentrale Tochtergesellschaft erfolgte.
Die Voraussetzungen für eine solche Übernahme sind klar definiert: Der Standort muss als wirtschaftlich tragfähig und fortführungswürdig gelten, was durch ein Bewertungsgutachten belegt werden muss. Zudem bedarf es eines stimmigen Gesamtkonzepts und der Zustimmung der Gremien.
Unterschiedliche Ansätze bei den Verbundgruppen
Im Vergleich dazu verfolgt die Expert-Gruppe eine deutlich aktivere Strategie: Über die Expert Wachstums- und Beteiligungs SE betreibt sie derzeit rund 70 Standorte in Eigenregie – teils übergangsweise, teils dauerhaft – mit der Option, diese später an Gesellschafter zu übergeben. ElectronicPartner hingegen lehnt Regiebetriebe grundsätzlich ab. Dort gilt: Die Verantwortung für Märkte liegt allein bei den Mitgliedern, eine zentrale Übernahme durch die Gruppe ist nicht vorgesehen.