Backbones: Das Rückgrat des Internets

Knackpunkt Netzneutralität

Die Leistungsfähigkeit der lokalen Backbones muss fortlaufend an den ständig zunehmenden Daten-Traffic angepasst werden. Hierzu sind neue Knotenpunkte sowie der Ausbau der bestehenden mit leistungsstärkerer Hardware erforderlich.
Diese Kosten tragen derzeit die Netzbetreiber allein und geben sie mehr oder minder direkt an die Kunden weiter. Seit einigen Jahren streiten sich diesbezüglich Carrier und Content-Anbieter, da Letztere für den steigenden Datenverkehr verantwortlich sind, dem Vorwurf der Netzbetreiber zufolge aber den Ausbau der Netzkapazitäten nicht mitfinanzieren.
Speziell die Deutsche Telekom fordert hier eine Beteiligung der Inhalteanbieter an den Kosten. Durch die kürzlich von der EU vorgenommene Aufweichung der Netzneutralität gibt es für Carrier mit großen Backbones nun ein paar Schlupflöcher, um von Content-Anbietern für die bevorzugte Behandlung ihrer Datenströme, wie etwa Videos, Geld zu kassieren.
Kleinere Netzbetreiber können das allerdings nicht, ebenso wenig wie kleinere und damit finanzschwächere Diens­teanbieter. Ein und derselbe Backbone könnte also aus Anbietersicht in Zukunft unterschiedlich leistungsfähig sein, je nachdem, wie viel Geld man bereit und in der Lage ist, an die Carrier zu zahlen.




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