Wirtschaftsprognose 19.01.2018, 11:30 Uhr

Deutschland auf gutem Weg in die Digitalisierung

Fast die Hälfte der deutschen Unternehmen sehen die hiesige Wirtschaft bei der Digitalisierung im internationalen Vergleich gut aufgestellt. Zehn Prozent glauben sogar, dass Deutschland in Zukunft eine Vorreiterrolle einnehmen wird.
(Quelle: faithie / shutterstock.com)
Die deutschen Unternehmen sehen sich bei der Digitalisierung auf einem guten Weg. Rund 40 Prozent gaben in einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom an, dass sie Deutschland im internationalen Vergleich ganz weit vorne sehen.
Zwei Prozent der Befragten gaben sogar an, dass die deutsche Wirtschaft ihrer Meinung nach auf Rang eins steht. Im Gegensatz dazu sehen 13 Prozent Deutschland als Nachzügler der Digitalisierung.
"Viele Unternehmen gehen die digitalen Herausforderungen selbstbewusst an. Ob Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, Blockchain oder IoT und Industrie 4.0 - deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben einen exzellenten Ruf und sind bei der Technologie-Entwicklung weltweit spitze", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Positive Zukunftsprognose

Auch die Zukunft schätzen die Befragten positiv ein. Auf die Frage: "Wo sehen Sie die deutsche Wirtschaft im weltweiten Vergleich beim Thema Digitalisierung im Jahr 2030?" antworteten zehn Prozent, Deutschland als weltweiten Vorreiter einzuschätzen. Weitere 38 Prozent erwarten ebenfalls, dass die deutsche Wirtschaft bis 2030 in der Spitzengruppe zu finden ist. Dass die deutsche Wirtschaft in einigen Jahren hingegen nur im Mittelfeld rangiert, prognostizieren 32 Prozent. Eher negativ eingestellt sind 12 Prozent der Befragten. Diese sehen Deutschland bis dahin eher als Nachzügler, während fünf Prozent sogar glauben, dass Deutschland 2030 im internationalen Vergleich abgeschlagen sein wird.
Berg bewertet die derzeitige Situation als positiv, sieht aber auch die Politik in der Pflicht. "Deutschland hat bei der Digitalisierung zweifelsohne eine hervorragende Ausgangsposition. Diese [...] gilt es zu nutzen. Wir brauchen jetzt eine mutige und entschlossene Digitalpolitik der Bundesregierung".
Knapp die Hälfte (41 Prozent) der Befragten glauben, dass die Digitalisierung einen positiven Effekt auf den hiesigen Arbeitsmarkt haben wird. Neuartige und Individuelle Fertigungsmöglichkeiten wie zum Beispiel der 3D-Druck könnten die Produktivität steigern und so die Errichtung neuer Fabriken begünstigen.
Für die Umfrage wurden 505 Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten befragt. Durchgeführt wurde die Befragung von Bitkom Research im Auftrag von Bitkom.



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