Vernetzter Shop 03.02.2015, 12:45 Uhr

Digitale Preisschilder am Point of Sale

Die Zukunft des Preisschilds ist digital. Preisanpassungen in Echtzeit eröffnen dem stationären Handel ungeahnte Chancen, denn sie stellen die fehlende Verbindung zum Omni-Channel-Handel dar.
(Quelle: Fotolia.com/Daniel Ernst)
Das Preisschild aus Papier am Ladenregal hat in absehbarer Zukunft ausgedient. Es weicht einem elektronischen Preisschild, dem so genannten Electronic Shelf Label, das eine schnelle Justierung der Preise auch am Point of Sale ermöglicht. Davon geht zumindest das Beratungsunternehmen Mücke, Sturm & Company aus, das die Marktchancen der Technologie analysiert hat.
Kern der elektronischen Preisanzeigen ist eine intelligente Vernetzung der Displays. Um Real-Time-Pricing, also eine Preisanpassung in Echtzeit, vornehmen zu können, muss das System mit der Warenwirtschaft des Händlers verknüpft sein. Damit ergeben sich neue Optionen für die Verkaufsförderung.
Zum einen ermöglichen die digitalen Preisschilder eine völlig neue Art der Kundenkommunikation im Laden. Als interaktive Schnittstelle dazu dient die Beacon-Technologie, über die eine Verbindung mit dem Smartphone des Kunden hergestellt wird. Auf diese Weise können beispielsweise Stammkunden ihren persönlichen Rabatt  oder Bonuspunkte erhalten. Je besser das Display ausgestattet ist, desto vielfältiger sind die Möglichkeiten: So können etwa auch Logos und Grafiken, QR-Codes und Bezahlverfahren angeschlossen werden.
Zum anderen können Händler über die Technologie ihre Preise zentral und ohne manuellen Zusatzaufwand steuern. Der Händler kann damit auch spontan auf die Nachfrageentwicklung reagieren. Es entfallen Personal-, Druck- und Materialkosten. Dadurch würden sich auch die relativ hohen Einmalinvestitionen in die elektronische Pricing-Technologie relativ schnell amortisieren, so die Berater.
Zum dritten sehen die Berater in den vernetzen Preisdisplays das Missing Link zum Omni-Channel-Handel. Bislang prescht vor allem der Online-Handel mit personalisierten Preisen vor. Jetzt könne der stationäre Handel nachziehen und seine Kunden ebenfalls mit persönlichen Angeboten und Rabatten ansprechen - im Idealfall unter Berücksichtigung der im Online-Shop zu dem Kunden vorliegenden Daten.



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