Diebstahlbarometer 13.11.2013, 11:45 Uhr

So leidet der deutsche Einzelhandel

Das "Globale Diebstahlbarometer", eine aktuelle Studie zum Warenschwund im Einzelhandel, zeigt auf, wodurch der Handel besonders starke Verluste hinnehmen muss. 
(Quelle: Contrastwerkstatt, Fotolia.com)
Euromonitor International und der Sicherheitsspezialist Checkpoint Systems haben ihren aktuellen Report zum Warenschwund im Einzelhandel vorgestellt. Laut dem Diebstahlbarometer bezahlte jeder Haushalt im vergangenen Jahr rein rechnerisch rund 106 Euro – bedingt durch Ladendiebe, unehrliche Mitarbeiter, Lieferanten und administrative Fehler. 
In Deutschland machte der Warenschwund rund 1,1 Prozent des gesamten Umsatzes des Einzelhandels in Höhe von 391,4 Milliarden Euro (ohne Umsatzsteuer) aus. Auf Fachhändler für Elektronik und Haushaltsgeräte entfielen 5,2 Prozent des Gesamtumsatzes.
Weniger Warenschwund als in Deutschland gab es nur noch in Japan mit 1,0 Prozent, weltweit lag der Schnitt bei 1,4 Prozent. In Ländern wie Mexiko und Brasilien ist mit 1,6 Prozent die Schwundqoute am höchsten.
Den größten Anteil am Schwund haben in allen Ländern unehrliche Kunden. Hierzulande sind es 49 Prozent, gefolgt von 24 Prozent durch Mitarbeiter und 14 Prozent durch Lieferanten. 13 Prozent sind auf administrative Fehler ohne kriminellen Hintergrund zurückzuführen.
Die meisten gestohlenen Artikel sind laut der Studie klein, leicht zu entwenden und zu verbergen. Sie haben einen relativ hohen Wert und lassen sich gut etwa über Internet-Plattformen weiterverkaufen. Zu diesen Artikeln zählen beispielsweise Markenkleidung und Elektronikartikel wie Smartphones, Tablets, Kopfhörer, Notebooks und Digitalkameras.
Des Weiteren wurde beobachtet, dass die Schwundquote stark vom Standort abhängt. Demnach ist sie in innerstädtischen Geschäften oft doppelt so hoch wie auf dem Land.




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