Studie 10.02.2014, 10:40 Uhr

Jeder vierte Deutsche shoppt mobil

Mobilgeräte sind aus dem Online Shopping nicht mehr wegzudenken. Rund ein Viertel der deutschen Webshopper kauft bereits regelmäßig über Smartphone oder Tablet ein. Für den stationären Handel ergeben sich dadurch Herausfordungen und Chancen gleichermaßen.
(Quelle: istock_mbortolino)
von Sonja Kroll/Stephan von Voithenberg
Das Einkaufen über mobile Geräte wird immer beliebter. Einer Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) zufolge shoppen mittlerweile schon fast 25 Prozent der Befragten mindestens einmal im Monat mittels Smartphone oder Tablet. Vor zwei Jahren tat das noch nicht einmal jeder Neunte.
"Smartphone und Tablet sind für viele Konsumenten zum selbstverständlichen Begleiter im Alltag geworden", sagt Gerd Bovensiepen, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC. "Anstatt Online-Bestellungen abends vom heimischen PC aus zu verschicken, lässt sich dies dank Shopping-Apps und optimierter Webseiten zeitsparend von unterwegs erledigen."
Besonders gern genutzt werden Mobilgeräte von den Konsumenten auch zum Einholen von Informationen. So nutzen 44 Prozent der Befragten ihr Smartphone zum Preisvergleich vor Ort. Ein Drittel der Studienteilnehmer informiert sich über Produktdetails im Internet und fast jeder Fünfte nutzt das Smartphone, um ein bestimmtes Geschäft an seinem Ort zu lokalisieren.
Für den stationären Einzelhandel ist dieser Trend Herausforderung und Chance zugleich: "Einerseits bringen die Mobilgeräte maximale Preistransparenz, von der tendenziell günstigere Anbieter profitieren. Andererseits können die stationären Händler das Einkaufserlebnis durch intelligente Verknüpfung mit den Möglichkeiten des Mobile-Web deutlich aufwerten. Beispielsweise lassen sich über QR-Codes technische Daten, Anwendungshinweise oder Videos zum Produkt im Regal direkt auf das Smartphone schicken", erläutert Bovensiepen.
 

Angst vor Mobile Payment

Wie aus der Studie weiter hervorgeht, würden es 29 Prozent der befragten Konsumenten begrüßen, wenn sie mit dem Smartphone oder Tablet im Geschäft den Warenbestand in anderen Filialen oder auch im Internet-Shop abrufen könnten. Zum schöneren Shopping-Erlebnis würde bei jedem fünften Befragten auch ein leicht zugängliches WLAN im Ladengeschäft beitragen.
Als problematisch empfindet die Mehrheit der Webshopper die mobilen Bezahlsysteme. Rund zwei Drittel (65 Prozent) haben noch nie über ihr Mobilgerät einen Kauf getätigt und 37 Prozent der Befragten gaben an, Sicherheitsbedenken beim Bezahlen über mobile Geräte zu haben - und deswegen ganz darauf zu verzichten. Elf Prozent würden immerhin in stationären Geschäften über eine App des jeweiligen Retailers ihren Einkauf bezahlen.
Für die Studie befragte PwC im Sommer 2013 über 1.000 Konsumenten in Deutschland, die mindestens einmal im Internet eingekauft haben.




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