Mit oder gegen den Strom?

Mit oder gegen den Strom?

Unterdessen gibt es auch einige Distributoren und Kooperationen, die sich das Thema Energievermarktung (noch) nicht auf die Fahnen geschrieben haben. So bieten zum jetzigen Zeitpunkt beispielsweise weder Aetka noch Komsa die Energievermarktung an. Jedoch sei für die Hartmannsdorfer Fachhandelskooperation bereits ein Konzept in Arbeit, das den Aetka-Partnern noch im vierten Quartal 2009 den Einstieg in die Vermittlung von Strom und Gas ermöglichen soll. „Das Interesse seitens des Fachhandels ist da“, bestätigt Komsa-Sprecherin Katja Förster. Ähnliches vermeldet auch Brodos/My-extra: „Energieprodukte bieten sicherlich attraktive Zusatzvermarktungschancen für den ITK-Handel. Das wichtigste Kriterium für die volle Zufriedenheit unserer Handelspartner und deren Endkunden ist eine einfache Abwicklung. Diese sehen wir derzeit noch nicht als gegeben an“, betont Stefan Vitzithum, Vorstand Einkauf und Produkte bei Brodos. Jedoch: „Wir beobachten aktuell den Energiemarkt sehr genau und führen zu diesen Themen bereits Gespräche mit diversen Energieanbietern.“
Ein wenig zwiespältig steht Martin Stolz, Geschäftsführer von Stolzcom, dem Thema gegenüber: „Ich sehe zumindest in der Vertriebsregion der EnBW weder große Chancen noch einen Bezug zur Telekommunikation. Schließlich vermitteln wir ja auch keine Kfz-Versicherungen, nur weil Freisprecheinrichtungen auch im Auto eingebaut werden.“ Hinzu kommt: „Leider ist der Strommarkt nach wie vor kartellartig aufgebaut. Sobald es hier einmal Wettbewerb geben wird, sicherlich ein interessantes Thema.“ Für Allnet hingegen steht fest: „Das Thema mag zwar interessant sein, aber doch etwas fern von unserem sonstigen Portfolio. Eventuell macht es für die Mobilfunker Sinn, denn diese sind ja Dienstevermarktung gewöhnt“, so Johannes Haseneder, Leiter BU Telekommunikation bei Allnet. Und mit einem Augenzwinkern: „Wir konzentrieren uns jetzt weiter auf das Thema Kommunikation, wofür zwar auch etwas Strom notwendig ist, aber dank Green-TK immer weniger.“
Für den „Mobilfunker“ Telepart Discount Distribution aus Dürnau ist das Thema aktuell kein Thema: „Derzeit vermarkten wir keinen Strom. Das liegt zum einen an unserem hohen Automatisierungsgrad im Bereich der Freischaltungen und den derzeit noch nicht vorhandenen Schnittstellen der Anbieter zu unserem Abrechnungs- und Aktivierungsprogramm Inca sowie zum anderen an unserem großen Fokus auf den Bereich Mobilfunk“, begründet Telepart-Chef Frank Reimann. Die TK-Verbundgruppe Teleround hat ebenfalls keine Energieprodukte wie Strom, Gas oder Photovoltaik im Angebot. Allerdings haben die Filderstädter aktuell das LED- und EnergySaver-Energiesparleuchten-Programm von Osram ins Portfolio aufgenommen.




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