27.07.2011, 11:00 Uhr

Rote Zahlen bei Media-Saturn

Die Metro-Tochter ist im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Mit der neuen Online-Strategie hofft MSH-Chef Horst Norberg, das Ruder noch einmal herum zu reißen.
Schon länger ist die Metro AG, Mehrheitseigner der Media-Saturn-Holding (MSH), mit den Ergebnissen der Tochter aus Ingolstadt unzufrieden - die Ergebnisse im zweiten Quartal zeigten einmal mehr, dass die Ingolstädter dringend ihre Strategie ändern müssen. Nach vorläufigen Daten muss MSH in diesem Zeitraum einen EBIT-Verlust von 44 Millionen Euro hinnehmen - im zweiten Quartal 2010 konnte der Elektronikhändler noch einen operativen Gewinn in Höhe von 41 Millionen Euro ausweisen. Neben Investitionen seien für den Verlust vor allem rückläufige flächenbereinigte Umsatzzahlen verantwortlich, vor allem in Deutschland, so Metro bei der Verkündung der Zahlen.
MSH-CEO Horst Norberg hofft nun, mit der bereits angekündigten neuen Internet-Strategie den Retailer wieder zu alten Erfolgen zu führen: "Wir haben jetzt die Weichen gestellt, um zu unserer alten Ertragskraft zurückzukehren." Im Oktober soll Saturn mit der neuen Multichannel-Strategie den Anfang machen, im Januar wird Media Markt folgen. Ziel ist, dass Kunden ein Kernsegment an Produkten online und offline zum identischen Tiefstpreis kaufen können, Telecom Handel berichtete. Darüber hinaus möchte MSH künftig auch in kleineren Städten mit neuen Märkten Fuß fassen. Und schließlich ist ein Ausbau des reinen Online-Handels geplant. Nach der Übernahmevon Redcoon.de sollen weitere Akquisitionen in diesem Bereich folgen.
Trotz der schlechten Media-Saturn-Zahlen hält der Metro-Konzern indes an seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2011 fest: Das EBIT von 2,415 Milliarden Euro aus dem Vorjahr soll um rund zehn Prozent übertroffen werden.




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