Distributor des Jahres 16.11.2009, 08:00 Uhr

Souveräner Sieger aus Sachsen

Zum achten Mal in Folge gewinnt der Distributor Komsa aus dem sächsischen Hartmannsdorf die Leserwahl zum Distributor des Jahres - Brodos/My-extra überrascht mit dem zweiten Platz - Michael Telecom auf Rang drei.
Es war ein langer Lauf mit spannendem Finish. In 16 Disziplinen mussten die Großhändler im ITK-Markt auch in diesem Jahr unter Beweis stellen, wie es um ihre Fitness bestellt ist. Wer bietet die besten Services? Die niedrigsten Preise? Die innovativsten Handelskonzepte? Darum ging es bei der Wahl zum Distributor des Jahres. Keine leichte Aufgabe ? noch dazu, da die Jury die kompetenteste war, die man sich vorstellen kann: die Leserschaft von Telecom Handel. Insgesamt 877 Händler nahmen an der Befragung teil und gaben ihr Votum in Form von über 25.000 gültigen Einzelnoten ab ? mehr als je zuvor.
Von den elf Distributoren, die im Rennen um den Sieg ausreichend viele Stimmen erhalten hatten, um ins große Finale aufgenommen zu werden, setzte sich ein erfahrener Läufer an die Spitze: Mit großem Abstand erreichte Komsa im Verbund mit der Kooperation Aetka als Erster die Ziellinie ? und das zum achten Mal in Folge. Eine echte Überraschung war dagegen der Zweitplatzierte: Mit Brodos/My-extra steigt ein Mobilfunk-Distributor aufs Treppchen, dem dies wohl so mancher nicht zugetraut hätte. Der Vorjahreszweite Michael Telecom rutscht damit um eine Position nach hinten. Alle drei Distributoren erhalten von Telecom Handel den Titel ?Premium Distributor 2010?. Die sechs Unternehmen auf den nächsten Plätzen dürfen den Titel ?Top Distributor 2010? tragen.
Lesen Sie auf den folgenden Seiten alle wichtigen Ergebnisse und Analysen zu den elf am häufigsten bewerteten Distributoren. Die Kurzanalyse zu 14 weiteren Anbietern finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Telecom Handel (23/09).

1. Platz: Komsa

Ein Läufer mit viel Ausdauer
Eine Leserwahl einmal zu gewinnen, ist schon schwer genug. Wer jedoch wie Komsa Jahr für Jahr aufs Neue ganz nach oben gewählt wird, muss auch Jahr für Jahr an seiner Performance arbeiten, um die einmal erreichte Position zu verteidigen. Mit einer Gesamtnote von 2,29 ? das ist 0,35 Punkte besser als der Zweitplatzierte Brodos/My-extra ? beweisen die Sachsen, dass ihnen das wieder einmal gelungen ist. Ein Funkfachhändler aus Hannover fasst seine Erfahrungen in ähnlicher Weise zusammen: ?Mit Komsa leben wir seit Jahren eine sehr erfolgreiche Partnerschaft, die sich ständig weiterentwickelt.?
Die Telecom Handel-Leser honorieren die Leistungen des Distributors mit ersten Plätzen in insgesamt zwölf verschiedenen Disziplinen. Besonders stark vom Wettbewerb abheben konnte sich Komsa bei den Versand- und Lieferkonditionen sowie der Lieferbereitschaft, beim Reparaturservice, beim Reklamationsverhalten, bei der Technischen Hotline sowie beim Thema Zahlungsziel und Kreditlimit. Bei den Lieferbedingungen profitiert der Großhändler sowohl vom sogenannten 99-Cent-Paket bei Online-Bestellungen, das eine Zusendung der Ware innerhalb von 36 Stunden zu einem besonders günstigen Preis vorsieht, als auch von der späten Cut-off-Zeit (letzte Bestellmöglichkeit bei Lieferung am nächsten Tag) um 20 Uhr. ?Wir bestellen abends unsere am Tag verkaufte Ware und bekommen am nächsten Morgen um 9 Uhr die Lieferung?, freut sich ein TK-Händler aus Nordbayern.
Beim Thema Reparaturservice setzt sich Komsa ? wie auch in den letzten Jahren ? durch das hauseigene Repair-Center w-support.com an die Spitze des Feldes. Etwas schwächer als 2008 beurteilt der Handel mit der Note 2,35 (Vorjahr: 2,13) das Reklamationsverhalten ? jedoch mussten in dieser Kategorie fast alle Distributoren Federn lassen. Eine hohe Bedeutung hat im Fachhandel die Lieferbereitschaft. Mit einer Traumnote von 1,88 (im Vorjahr: 1,87) stellt Komsa/Aetka hier eindrucksvoll seine Klasse unter Beweis. ?Komsa hat eigentlich immer alles auf Lager?, schreibt ein Expert-Händler aus Ahaus.
Zu den wichtigsten Kriterien zählt auch die persönliche Betreuung des Kunden. Denn wer sich als Händler gut umsorgt fühlt, verzeiht seinem Lieferanten auch mal den einen oder anderen Fauxpas. Seit Jahren liegt Komsa auch hier deutlich vorne, 2007 etwa mit der Note 2,21, 2008 mit der Note 2,14. In diesem Jahr hat es zwar ebenfalls wieder für Rang eins in dieser Kategorie gereicht, doch hat sich einerseits die Bewertung mit der Note 2,37 verschlechtert, andererseits der Abstand zur Konkurrenz verringert. Tatsächlich mischen sich in die Vielzahl positiver Stimmen aus dem Handel auch einige kritische Töne: ?Zu groß, zu anonym, zu unflexibel?, beschreibt ein Kommunikationsprofi aus Berlin die Situation. Ein Mobilfunk-Händler aus Thüringen fühlt sich ?im Ablauf manchmal an eine Behörde erinnert?.

2. Platz: Brodos/My-extra

Überraschung auf Rang zwei
Als strahlender Zweiter präsentiert sich in diesem Jahr Brodos/My-extra. Mit der Gesamtnote 2,64 erreicht der Distributor aus Baiersdorf in der Geschichte der Telecom Handel-Leserwahlen eine eigene Bestmarke ? und darf sich nun mit dem Titel ?Premium Distributor 2010? schmücken. In den letzten beiden Jahren belegte das Unternehmen noch Platz sieben, vor drei Jahren war es noch Rang acht.
Beeindruckend ist die stetige Verbesserung bei der Gesamtnote: 2008 erhielt Brodos/My-extra die Gesamtnote 2,71, im Jahr 2007 gab es eine 2,80 und im Jahr 2006 bekam der Großhändler vom Fachhandel noch die Note 3,01. Umso größer war die Begeisterung bei Firmenchef Dominik Brokelmann: ?Wir freuen uns natürlich riesig über die Auszeichnung des Handels. Wir haben das Ergebnis der Leserwahl vom letzten Jahr sehr ernst genommen und gezielt an der Verbesserung in den Bereichen gearbeitet, in denen wir noch nicht so gut waren.?
Ganz nach vorne konnte sich der Distributor in drei Disziplinen schieben: dem Support vor Ort, der Lead-Generierung und ? punktgleich mit Komsa ? der Unterstützung beim Endkundenmarketing. Der Erfolg kommt hier nicht von ungefähr: So bietet Brodos/My-extra etwa seinen Handelspartnern, die im Business-Geschäft tätig sind, eine professionelle Vertriebsunterstützung durch die Vermittlung von Kundenkontakten, die Schaltung von Werbeanzeigen sowie MailingAktionen inklusive der Steuerung der Prospektverteilung an. Darüber hinaus können SMS-Kampagnen gebucht werden, bei denen die Endkunden im Namen des Händlers umworben werden, eine Vertragsverlängerung vorzunehmen. Zukünftig soll es auch ein Endkundenmagazin geben, das im Namen des Franchisers an dessen Kunden geschickt werden kann.
Beim Support vor Ort kann Brodos/My-extra auf zwei unabhängige Außendienst-Mannschaften für Franchisenehmer und Fachhandel zurückgreifen. ?Die persönliche Betreuung vor Ort ist wirklich sehr gut?, bewertet ein Berliner Franchisenehmer die Unterstützung. Dies spiegelt sich auch in der Kategorie Persönliche Betreuung wider, bei der die Baiersdorfer einen guten zweiten Platz belegen.
Ebenfalls Platz zwei ergattert Brodos/My-extra in der Kategorie Zahlungsziel und Kreditlimit. Hier werden die Anstrengungen des Distributors bei der Warenversorgung und den Provisionsauszahlungen gewürdigt. So setzt das Unternehmen bereits seit langem auf die Bereitstellung retournierbarer Kommissionsware.
Das Abrechnungstool Brodos.net ermöglicht darüber hinaus auf Wunsch die tägliche Auszahlung der Prämien. Auch die Lieferbereitschaft kann sich sehen lassen: Hier erzielt der Mobilfunk-Spezialist einen guten vierten Rang ? gleich hinter den Logistik-Riesen Komsa, Ingram Micro und Actebis Peacock. Eher negativ bewerten die Telecom-Handel-Leser dagegen die Aktivitäten beim Reparaturservice, bei der Technischen Hotline und bei den Schulungen ? in diesen Bereichen ist das Angebot des Großhändlers eher dürftig und wird auch von vielen Händlern kritisiert. Beim Online-Bestellsystem erreicht Brodos/My-extra (noch) einen Platz im Mittelfeld, doch für nächstes Jahr hat der Distributor den Start einer neuen Plattform angekündigt.

3. Platz: Michael Telecom

Mit der persönlichen Note
Mit der Gesamtnote 2,68 (Vorjahr 2,47) schafft der Vorjahreszweite Michael Telecom auch in diesem Jahr den Sprung auf das Siegerpodest ? wenngleich auch mit einer etwas schlechteren Bewertung. Damit zählt das Team rund um den Firmenchef Siegfried Michael wie Komsa und Brodos/My-extra ebenfalls zu den Premium-Distributoren 2010. Für den Vollsortimenter, dessen Steckenpferd insbesondere die Bereiche TK-Systeme und Netzwerktechnik sind, spielt die persönliche Betreuung seit jeher eine wichtige Rolle ? da überrascht es auch nicht, dass der TK-Großhändler in dieser Kategorie einen guten vierten Platz belegt. Gelobt wird etwa das ?familiäre Klima?, dem man sich beim Besuch der Hausmesse in Bohmte kaum entziehen kann.
Spitze war und ist das Unternehmen immer in den Disziplinen Schulungen und Hausmessen/Roadshows; lange Zeit belegte Michael hier den ersten Platz. In diesem Jahr musste sich der Distributor, der über ein hauseigenes Schulungs-Center verfügt, jedoch knapp geschlagen geben: So reichte es bei den Weiterbildungsangeboten mit der Note 2,45 (Vorjahr: 2,18) nur noch für den zweiten Rang; im Bereich der Hausmessen und Roadshows musste sich Michael Telecom mit der Note 2,45 (Vorjahr: 1,94) sogar sowohl Eno Telecom als auch Komsa geschlagen geben.
Eine ausgesprochen gute Figur macht der Distributor bei den Themen Reparaturservice, Reklamationsverhalten und technische Hotline. ?Egal, welche Frage oder welches Problem auftaucht: Es gibt immer jemanden, der sich darum kümmert?, begeistert sich ein Handelspartner aus Mönchengladbach. Lob erhält Michael Telecom auch für seine Unterstützung beim Endkundenmarketing sowie der Projektfinanzierung. Ausbaufähig sind dagegen die Lieferbereitschaft und das Online-Bestellsystem. ?Der Webshop ist einfach schlecht?, fasst es ein Händler aus der Oberpfalz kurz und knapp zusammen.

4. Platz: Eno Telecom

Das Treppchen verfehlt hat auch in diesem Jahr Eno Telecom. Dennoch darf der Distributor aus Nordhorn auf das Votum der Händler stolz sein: Mit einer Gesamtnote von 2,75 erreicht Eno einen hervorragenden vierten Platz ? und schneidet damit im Ranking besser ab als in den Vorjahren. In den letzten beiden Jahren lag der TK-Großhändler noch auf Rang sechs; allerdings reichte die Bewertung damals für die Gesamtnoten 2,70 und 2,74.
In einer Kategorie konnte sich die Mannschaft rund um die Firmenchefs Ronald Bulla und Bernd Horstmann sogar ganz nach vorne schieben: Bei den Hausmessen und Roadshows erreicht Eno den ersten Platz. Wie auch im Vorjahr erhält der Distributor gute Noten für seine Versand- und Lieferkonditionen und die persönliche Betreuung; auch beim Support vor Ort rangiert Eno im vorderen Bereich. ?Bei kniffligen Angelegenheiten geht vieles auf dem ?kurzen Dienstweg??, so ein TK- und Navigationshändler aus Bayreuth. Ein Kollege aus Niedersachsen bestätigt einen ?hervorragenden Kundenkontakt vor Ort?.
Auf der anderen Seite sind einige der vom Handel bereits im Vorjahr beschriebenen Probleme immer noch nicht ausgeräumt. So machen mehrere Händler ihrem Ärger über eine unzureichende Lieferfähigkeit Luft. Auch das Online-Bestellsys-tem entspricht noch immer nicht den Ansprüchen der Branche ? hier landet Eno auf einem unbefriedigenden vorletzten Platz. Wenig Freude bereiten offenbar auch die Zahlungsziele und das Reklamationsverhalten. ?Es gibt leider immer wieder Probleme bei Wandlungen. Eno ist hier wenig oder gar nicht kulant?, fasst ein Expert-Händler seine Erfahrungen zusammen.

5. Platz: Ingram Micro

Eno und Ingram auf Augenhöhe
Ebenfalls auf den vierten Rang ? und damit auf Augenhöhe mit Eno Telecom ? kann sich in diesem Jahr Ingram Micro platzieren. Der ITK-Broadliner, der sich mit einer Gesamtnote von 2,75 (Vorjahr: 2,77) um fünf Plätze nach vorne schieben kann, wurde deutlich häufiger beurteilt als noch vor einem Jahr ? was letztlich wohl auch Ausdruck für die fortschreitende Konvergenz zwischen IT und TK ist. Punkten kann Ingram wie auch im Vorjahr wieder bei Themen, die vor allem für Sys-temhäuser von hohem Interesse sind, so etwa bei der Projektfinanzierung und bei Zahlungsziel und Kreditlimit.
Deutlich verbessert hat sich nach Meinung der Leserwahl-Teilnehmer das Verhalten bei Reklamationen ? hier erreichen die Münchner jetzt den zweiten Platz ? wie auch bei der Lieferbereitschaft. ?Die haben ein sehr breites Angebot mit fast allen Produktgruppen?, so ein Reseller aus Franken. Kritisiert werden dagegen der Support vor Ort, die Preispolitik sowie persönliche Betreuung. ?Ingram Micro ist sehr unflexibel und zu teuer. Außerdem erfolgt die Abrechnung nach Standard 08/15. Man geht kaum auf die Kunden ein?, berichtet ein TK-Systemhaus aus Hessen.

6. Platz: Herweck

Direkt in der Mitte des Teilnehmerfeldes ? und damit auf Rang sechs ? landet in diesem Jahr Herweck. Die Saarländer rutschen damit um drei Plätze ab; noch vor einem Jahr erreichte der Distributor die Bronze-Medaille in der Gesamtwertung. Mit einer Note von 2,78 (Vorjahr: 2,62) ist Herweck jedoch nur wenige Prozentpunkte von Eno Telecom und Ingram Micro entfernt. Kennzeichnend für die Bewertung von Herweck ist ? wie auch in den Jahren 2007 und 2008 ? die konstante Platzierung im Mittelfeld: In keiner einzigen Disziplin ist der Großhändler vorne auf Platz eins, zwei oder drei, jedoch auch in keiner Disziplin auf den drei letzten Plätzen gelandet. Ausreißer gibt es keine, bestenfalls Tendenzen nach oben oder unten.
So erhalten etwa die Hausmesse, das Schulungsangebot sowie das Online-Bestellsystem des Distributors viel Zustimmung (was in allen drei Fällen immerhin für Platz vier reicht). Auf der anderen Seite werden von manchen Händlern die relativ hohen Versandkosten kritisiert (was das Unternehmen in dieser Kategorie auf den viertletzten Platz verweist). Dazu passt, dass bei keinem der zur Wahl stehenden Großhändler das Verhältnis zwischen Lob und Tadel ausgeglichener ist. Ein Händler beschreibt all das lapidar mit den Worten: ?Herweck hat eine gute Gesamtperformance ohne größere Probleme? ? mit anderen Worten: kein Überflieger, sondern ein solider Anbieter.

7. Platz: NT plus

Richtig enttäuschend ist das Ergebnis der Leserwahl für NT plus. Nachdem der Osnabrücker Distributor mehrere Jahre lang den zweiten Platz belegte und 2008 auf Platz drei zurückfiel, ging es nun ? zumindest was das Ranking angeht ? deutlich bergab: Mit einer Gesamtnote von 2,86 (Vorjahr 2,62) erreicht der zur Actebis-Gruppe gehörende TK-Großhändler nur noch Rang sieben. Viele Händler beklagen ständig wechselnde Ansprechpartner, schwindende Warenverfügbarkeit und einen unzureichenden Reparaturservice. ?Das Unternehmen ist zu unflexibel geworden, die Preise sind zum Teil gestiegen, und der Service dauert einfach viel zu lange?, macht ein langjähriger Kunde aus dem Spreewald seinem Ärger Luft.
Ein Mobilfunkhändler aus der Nähe von Frankfurt fasst die Entwicklung aus seiner Sicht knapp zusammen: ?Seit dem Verkauf der Firma geht es dort nur noch bergab.? Die Bewertungen der Leser spiegeln dies zum Teil wider: Insbesondere in den Disziplinen Preise und Provisionen, Lieferbereitschaft, Reklamationsverhalten und Reparaturservice bekommt NT plus Noten, die deutlich unter dem Durchschnitt liegen. Punkten kann der Distributor dagegen mit seiner Schnelligkeit und den Liefer- und Versandkonditionen, die auch späte Bestellungen mit Zustellung am nächsten Tag ermöglichen. ?Die bieten die absolut schnellste Lieferung an?, weiß ein TK-Händler aus Groß-Gerau zu berichten.
Welche Auswirkungen letztlich die Integration von NT plus in die Actebis-Gruppe, die Finanzprobleme des letzten Eigentümers Arques Industries und die personelle Neuaufstellung im Unternehmen auf die Bewertung der Fachhändler hatten, kann nur spekuliert werden.

8. Platz: Allnet

Dicht hinter NT plus landen Allnet und Actebis Peacock auf Platz acht und Platz neun. Allnet ist nach einem Jahr Pause erneut im großen Finale dabei; die Gesamtnote von 2,87 liegt nur leicht über der von vor zwei Jahren (2,82). Auch damals belegte der ITK-Großhändler Rang acht.
Gute Noten erhält Allnet vor allem für seine Schulungsangebote, die Technische Hotline und die Preisgestaltung ? hier schafft es das Unternehmen sogar, wie auch 2007, auf einen guten zweiten Platz. Weniger händlerfreundlich scheinen dagegen die Versand- und Lieferkonditionen sowie die Angebote in den Bereichen Projektfinanzierung und Zahlungsziel zu sein. Auch das Online-Bestellsystem und die Hausmesse werden unterdurchschnittlich bewertet. Auch einen Außendienst gibt es bei Allnet nicht.

9. Platz: Actebis Peacock

Actebis Peacock kann sich zwar nicht bei der Gesamtnote, die nun 2,88 (Vorjahr: 2,82) beträgt, wohl aber im Ranking verbessern. Der IT-Distributor wurde ähnlich wie Ingram Micro deutlich häufiger als bei der letzten Leserwahl genannt. Viel Lob bekommt Actebis Peacock für sein Online-Bestellsystem (Platz zwei) und die hohe Lieferbereitschaft (Platz drei). Verbesserungswürdig sind nach Ansicht der Händler dagegen die hohen Versandkosten und die persönliche Betreuung. Auch die Preise werden als eher hoch eingestuft.

10. Platz: Degen

Die Schlusslichter in der diesjährigen Befragung bilden Degen mit der Gesamtnote 2,95 (Vorjahr: 2,72) und Telepart mit der Gesamtnote 3,09 (Vorjahr: 2,66). Degen besticht mit einem hervorragenden Reparaturservice, der dem Distributor immerhin Platz zwei in der Einzelwertung hinter Komsa einbringt. Auch der Außendienst wird gelobt.
Bemängelt wurden jedoch immer noch ? wie auch im Vorjahr ? hohe Preise und Versandgebühren, eine geringe Warenverfügbarkeit und ein unzureichender Online-Shop. Einige Leser berichten jedoch auch, dass sich mit der Übernahme der Geschäftsführung durch Ingo Degen einiges zum Positiven verändert habe. ?In kürzester Zeit wurden Änderungen und Umstellungen vorgenommen, die zur Qualitätsteigerung in der Distribution führten ? und dennoch bleibt noch Zeit für Händler.?, berichtet ein Händler aus Baden-Württemberg wohlwollend über die ?drei Dicken? aus Heilbronn.

11. Platz: Telepart

Telepart sollte der große Absturz nicht weiter stören: Der selbst ernannte Discount-Distributor setzt ganz gezielt auf die Belieferung des Fachhandels mit preiswerten Handys ? und das nach dem ?No-Frills?-Ansatz. In der für Telepart wichtigsten Kategorie liegt das Unternehmen damit auch ganz klar auf Platz eins: bei den Preisen und Provisionen. Aber auch beim Webshop und den Bonusprogrammen kann der Distributor punkten.
Schlechte Noten in den Rubriken Endkundenmarketing, persönliche Betreuung, Hotline, Außendienst und Schulungen sind da bewusst eingeplant. Verschlechtert hat sich Telepart jedoch im Vergleich zum Vorjahr bei der Lieferbereitschaft: ?Neue Artikel sind nicht immer sofort verfügbar?, sagt dazu ein Handyshop-Inhaber aus Niedersachsen. Außerdem wird vom Handel kritisiert, dass viel ausländische Ware verkauft wird.




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