"Früher wurden wir belächelt"

Prinzip: ?Use what you sell?

Christoph Frings ist unser zweiter Ansprechpartner, er ist Geschäftsführer der Gedako Gesellschaft für Daten- und Kommunikationstechnik mbH in Hennef in der Nähe von Bonn. Frings hat vor einigen Jahren ein neues Firmengebäude gebaut – und dabei vollständig auf Automatisierung gesetzt. Heizung, Klimaanlagen, Rollläden, Licht – alles wird bei Gedako zentral gesteuert. „Wenn einer meiner Mitarbeiter länger als 15 Minuten das Fenster geöffnet hat, bekommt er erst eine Mail, dann wird die Heizung abgestellt“, berichtet Frings. Mit dieser und anderen Maßnahmen habe er die Energiekosten im Gebäude dramatisch reduzieren können – „bei einer Grundfläche von 1.900 Quadratmetern brauchen wir pro Jahr nur etwa 4.000 Kubikmeter Gas“, betont er nicht ohne Stolz.
Und: Vom ersten Moment an hat er das Know-how, das er sich bei der Konzeption und dem Bau seines Firmengebäudes aufgebaut hat, genutzt, um gewerblichen Kunden Lösungen zur Gebäudeautomatisierung anzubieten – sowohl bei Neubauten als auch beim Nachrüsten bereits bestehender Gebäude. „Dank der Synergie aus herkömmlichen Kabeltechniken wie KNX/EIB und der drahtlosen EnOcean-Technologie ist das heute sowohl bei Neu- als auch bei Bestandsbauten gar nicht mehr so teuer“, so Frings.
Das eigene Gebäude ist bei der Kundenakquisition das beste Argument – „use what you sell“, sagt Frings. Zusätzlich setzt auch er auf die Empfehlungen seiner Kunden. „Für viele unserer Kunden ist das automatisierte Firmengebäude ein Statussymbol, das sie stolz Geschäftspartnern und Freunden präsentieren. Davon profitieren wir natürlich auch, denn immer öfter kommen diese dann zu uns, um sich ebenfalls beraten zu lassen“, so der 44-Jährige weiter. Zudem nutzt er alle möglichen Synergieeffekte: Wenn einer seiner Techniker eine Telefonanlage oder ein IT-Netzwerk beim Kunden implementiert, hat er immer die Augen offen für das Gebäude – und oft ergibt sich dann die Gelegenheit, zusätzliche Lösungen für die Automation anzubieten. Zudem arbeitet er mit einem Architekten zusammen. „Wir hatten auch eine Partnerschaft mit einem Elektroplaner versucht, doch dies funktionierte nicht – er sah uns als Konkurrenz“, so Frings.
Bei einem Gesamtumsatz von fünf bis sechs Millionen Euro pro Jahr macht die Automatisierung noch einen geringen Teil aus. „In diesem Jahr erwarten wir in dem Bereich einen fünfstelligen Umsatz – verglichen mit rund 8.000 Euro im vergangenen Jahr ist dies aber eine enorme Steigerungsrate“, sagt Frings. Ein weiterer, wenn nicht der entscheidende Vorteil für ihn ist zudem: „Wir sind unter den Ersten, die diese Lösungen anbieten – das verschafft uns einen ungeheuren Wettbewerbsvorsprung.“




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