"Früher wurden wir belächelt"

Ein Geben und Nehmen

Um das Neugeschäft zu forcieren, hat Heymann zudem ein umfassendes Marketingkonzept entwickelt – vom Showroom, in dem alle drei Monate öffentlichkeitswirksam die neuesten Lösungen einem breiten Publikum präsentiert werden, über den eigenen Webauftritt bis hin zum umfassenden „Netzwerken“. Über die Jahre hinweg habe er starke Partnerschaften in der Baubranche aufgebaut – mit Planern und Architekten bis hin zum Elektroinstallateur. „Es ist ein Geben und Nehmen, jeder empfiehlt den anderen“, erklärt er. Unbezahlbar seien zudem die Empfehlungen der Kunden, „das ist mit die stärkste Werbung überhaupt“, so Heymann.
Mittlerweile macht der Bereich Smart Home rund 40 Prozent seines Gesamtumsatzes aus – mit steigender Tendenz. Und wie wird es weitergehen? Die Prognosen seien äußerst positiv, erklärt der Hamburger – allerdings müsse die Industrie nun aufpassen, dass sie nicht den Kunden davongaloppiere.
Dann greift er noch einmal das Bild des Autos auf, um seine These zu verdeutlichen: Kürzlich habe er ein neues Fahrzeug ausprobiert, „eines mit Stern“ – berichtet er mit einem Augenzwinkern. „Als ich die vielen Möglichkeiten des Attention Assists erklärt bekommen habe, der mich zum Beispiel auffordert, eine Pause zu machen – da habe ich mich gefragt, brauche und vor allem möchte ich das?“ Übertragen auf den Smart-Home-Bereich, müssten die Hersteller kritisch hinterfragen, ob einige Entwicklungen wirklich sinnvoll seien – „man kann heute ein ganzes Haus ohne einen einzigen Schalter bauen, und es funktioniert“, so Heymann. „Doch ist das wirklich sinnvoll?“




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