Studie 20.01.2020, 15:39 Uhr

Millenials pushen den Online-Handel

Im Vergleich zur Generation Y und den Baby Boomern kaufen Millenials am häufigsten im Internet ein. Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse "Trends im E-Commerce" der Vergleichsplattform idealo.
(Quelle: shutterstock.com/Mr Mrs Marcha)
Gut 41 Prozent der Millenials (18- bis 29-Jährige) kaufen einmal wöchentlich im Internet ein. Bei den 30- bis 39-Jährigen sind es im Vergleich 30 Prozent und bei den 60- bis 64-Jährigen sogar nur 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse "Trends im E-Commerce" der Vergleichsplattform idealo.
Zum Einkaufen im Netz nutzen 57 Prozent der Webshopper ihr Smartphone - 61 Prozent kaufen über den Laptop ein. An erster Stelle steht allerdings nach wie vor in vielen Bereichen der Einkauf in stationären Geschäften. Insbesondere vor dem Shoppen von frischen Lebensmitteln, Möbeln oder Medikamenten im Netz scheuen sich die Befragten nach wie vor. Elektronik, Unterhaltungsmedien und Bücher werden hingegen besonders gerne online gekauft.
Quelle: idealo
Allerdings zeigt die Studie auch, dass es nicht zwangsläufig "entweder oder" sein muss. Denn viele Kunden schätzen den Vorteil von Connected Commerce, um beispielsweise in einem Laden online die Preise für ein bestimmtes Produkt zu vergleichen. Konkret suchen sieben von zehn Online Shoppern (73 Prozent) zumindest gelegentlich online nach Preisen, wenn sie sich gerade in einem stationären Geschäft nach einem Produkt umschauen. 33 Prozent nutzten zudem das Wissen über den aktuellen Marktpreis, um vor Ort einen günstigeren Preis zu verhandeln.

Nachhaltigkeit im Online-Handel

In Zeiten des Klimawandels sind immer mehr Verbraucher auf die Einsparung von CO2 und Verpackungsmaterial bedacht. Vor diesem Hintergrund steht auch der E-Commerce immer mehr in der Kritik. Ein möglicher Beitrag zum Klimaschutz kann die Kompensierung von CO2-Emissionen sein, die beim Versand von Paketen entstehen. 71 Prozent der Verbraucher würden einen Aufschlag bei den Versandgebühren in Kauf nehmen, wenn bestellte Ware dafür klimafreundlich versendet wird.
Im letzten Jahr haben außerdem Retouren für viel Diskussion gesorgt. Händlern wurde vorgeworfen, Retouren zu vernichten, anstatt diese aufzubereiten und wieder in Umlauf zu bringen. Die Ansichten der Verbraucher zu diesem Thema sind allerdings zwiegespalten: 64 Prozent empfinden es als sehr praktisch, bestellte Produkte zunächst in den eigenen vier Wänden zu testen und gegebenenfalls zurückzuschicken. Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) hat eine Retoure sogar schon einmal bewusst in Kauf genommen, indem zum Beispiel Artikel in verschiedenen Größen bestellt wurden.
Dennoch geben 57 Prozent der Webshopper an, dass sie ungern Produkte aus Umweltgründen zurückschicken. Die Hälfte der Befragten (51 Prozent) schickt ungern Produkte zurück, weil sie gehört haben, dass retournierte Produkte oft vernichtet werden.

Keine Angst vor Innovationen

Innovationen wie beispielsweise Voice Commerce und Augmented Reality oder auch dem Thema "Alternative Zahlungsmethoden" stehen die Befragten überwiegend offen gegenüber. Die Augmented-Reality-Funktion kommt bei Online Shoppern gut an. Dabei werden virtuelle Informationen in die Live-Ansicht der eigenen Smartphone-Kamera eingefügt, sodass Kunden schon vor dem Kauf die Möglichkeit haben, Produkte auszuprobieren. 16 Prozent der Befragten haben bereits eine solche Funktion genutzt. 56 Prozent aller Teilnehmer können sich vorstellen, es in Zukunft einmal zu testen.
Quelle: idealo
In Sachen neue Zahlungsmethoden sind die 45 Prozent der Teilnehmer offen gegenüber Zahlungen per Fingerabdruck. Gesichtserkennung hingegen scheint sich weniger schnell zu etablieren - nur drei von zehn Online Shoppern (27 Prozent) halten diese Technologie für sinnvoll.

Methode

Alle Daten wurden vom Marktforschungsunternehmen dynata im Auftrag von idealo erhoben. An der Online-Befragung im Dezember 2019 nahmen 1.076 Internetnutzer teil. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Online Shopper in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren.




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