Strategie 27.03.2015, 11:10 Uhr

QSC hält an seinem DSL-Netz fest

Der Kölner ITK-Anbieter QSC will sein DSL-Netz nun doch nicht mehr verkaufen. Das Unternehmen begründete den Schritt mit einer veränderten Wettbewerbssituation im Geschäftskundenmarkt.
QSC nimmt Abstand von einer möglichen Veräußerung seines DSL-Netzes.
Eine solche Option werde nicht weiter verfolgt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Erst Ende Dezember vergangenen Jahres hatte der Kölner ITK-Anbieter erklärt, verschiedene Optionen für die Nutzung seiner DSL-Infrastruktur zu prüfen - darunter auch einen möglichen Verkauf.
Das Unternehmen begründete den Strategiewechsel mit der veränderten Wettbewerbssituation im Geschäftskundenmarkt, wodurch sich neue Umsatzchancen ergeben hätten. Das Geschäft in diesem Segment soll nun gestärkt und "über das Jahr 2020 hinaus" profitabel betrieben werden.
Zum anderen sei ein direkter Zugriff auf die gesamte Infrastruktur für die Positionierung von QSC als Cloud-Anbieter notwendig, wie es weiter hieß. 
Branchenkennern zufolge hatte QSC unter anderem mit United Internet über einen möglichen Verkauf gesprochen. Die QSC-Aktien rutschten nach der Mitteilung deutlich ins Minus.

QSC in der Krise

Zuvor hatte der ITK-Anbieter das Geschäftsjahr 2014 bereits mit einem enttäuschenden Ergebnis abgeschlossen - und gleichzeitig ein hartes Sparprogramm angekündigt, dem in den nächsten zwei Jahren 350 Arbeitsplätze zum Opfer fallen sollen.
Auch sorgte in der Partnerlandschaft eine Ankündigung von QSC für Verwirrung, die „direkte Kundenansprache auszubauen“.
Gegenüber Telecom Handel widersprach Peter Güldenberg allerdings der Vermutung, QSC wolle den Direktvertrieb ausbauen - und damit alte Channelkonflikte wieder aufleben lassen. „Im Gegenteil, wir wollen den Channel stärken“, betonte der Leiter Indirekter Vertrieb im Februar gegenüber Telecom Handel.




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