Drohnen landen im TK-Fachhandel

Drohnen-Hersteller loten Vertriebswege aus

Auch die Hersteller sammeln noch Erfahrungen und loten die Vertriebswege aus. Teilweise verkaufen sie direkt an den Handel oder auch über Schwerpunkthändler, die Reseller mit kleineren Absatzmengen beliefern können. Anbieter wie Parrot nutzen auch bestehende Distributionskanäle ihrer TK-Produkte für Drohnen. Der Marktführer DJI expandiert gerade und verkauft seine Fotodrohnen zum Beispiel auch in den Apple-Flagship-Stores. Der Hersteller wird zudem seinen Vertrieb jetzt aus der Heimat China nach Europa verlegen und deutlich erweitern. Auch den TK-Fachhandel und Systemhäuser habe man dabei dieses Jahr verstärkt im Visier, erklärt Annika Karstadt, PR Manager Europa bei DJI.
Das Spektrum an möglichen Produkten für den Vertrieb ist dabei sehr weit. Es beginnt bei Spielzeug für 100 Euro und reicht bis zu kommerziell einsetzbaren Foto-und Video-Plattformen für mehrere Tausend Euro. Dazu gibt es auch noch professionelle Drohnen für Überwachungs- und Kontrollaufgaben, Transporte sowie militärische Kampf-oder Aufklärungs-Drohnen.
Grob lässt sich der Drohnenmarkt, der auch für den ITK-Fachhandel interessant ist, so einteilen:
- Spielzeug- und günstige Hobby-Drohnen: Dies sind kleine Fluggeräte, die teilweise sogar in Räumen geflogen werden können. Das Smartphone dient meist zum Steuern und erspart teurere Controller. Die Akkus halten oft nur für wenige Minuten Flugzeit. Aus Kostengründen kommen nur die unbedingt nötigen vier Motoren zum Einsatz.
- Fotodrohnen: Sie dienen vor allem zum Erstellen von Foto- und Videoaufnahmen und haben dazu eigene Kameras oder eine Halterung für professionelle Apparate. Hier reicht das Spektrum von kleinen Quadcoptern bis hin zu solchen Plattformen mit sechs oder acht Triebwerken, die professionell eingesetzt werden können. Bei sechs und mehr Motoren erhöhen sich die Stabilität im Flug und auch die Absturzsicherheit bei einem Ausfall eines Antriebs. Oft kommt eine aufwendige Software zum Einsatz, die zum Beispiel automatisches Kreisen erlaubt und auch Steuerungsfehler ausbügeln kann. Manche Produkte können inzwischen mit einer Akkuladung bis zu 45 Minuten fliegen.
- Renndrohnen: Für das Abfliegen von speziellen Hinderniskursen haben sich in vielen Orten Gleichgesinnte zusammengefunden. Sie bauen ihre kompakten und wendigen Geräte oft aus im Internet bestellten Teilen selbst zusammen. Beim sogenannten FPV (First Person View)-Racing werden die Flugobjekte per Kamera gesteuert, dabei muss eine zweite Person die Drohne ohne technische Hilfsmittel im Auge behalten können.




Das könnte Sie auch interessieren