Experten-Prognose
18.11.2022, 10:00 Uhr
E-Commerce trotz Krisen auf Wachstumskurs
In einer aktuellen Studie wurden Fachleute zum E-Commerce befragt. Über 90 Prozent der Befragten erwarten, dass sich der Onlinehandel zum festen Bestandteil alltäglicher Internet-Services entwickeln und neue Produktkategorien erschließen wird.
In einer aktuellen Studie von United Internet Media mit dem Titel "Digital Dialog Insights 2022" wurden Experten zum E-Commerce befragt. Über 90 Prozent der Befragten erwarten demnach, dass sich der E-Commerce zum festen Bestandteil alltäglicher Internet-Services entwickeln wird. 84 Prozent denken auch, dass der digitale Handel weiterhin stark wachsen wird und auch neue Produktkategorien erschließen wird.
Internet-Angebote werden immer häufiger mit Onlinehandels-Funktionen ausgestattet. Vergleichsportale, E-Mail-Services und Social-Media-Plattformen werden aufgrund ihrer hohen Reichweite zunehmend relevant für den Onlinehandel. Auf diese Weise wächst die Anzahl der Kommunikationskanäle, die als Touch Points für die Customer Journey genutzt werden können; 77 Prozent der Expertinnen und Experten bestätigen diese Erkenntnis. Im vergangenen Jahr waren es noch 69 Prozent.
Vermehrte Transaktionen außerhalb der Shop-Websites
Transaktionen, die nicht innerhalb der Shop-Websites stattfinden, nehmen laut der Studie zu. E-Mail-Postfächer oder Social-Media-Plattformen werden immer häufiger dazu genutzt. Knapp drei Viertel der Befragten sind davon überzeugt (2021 waren es 64 Prozent). Der E-Mail messen die Befragten an meisten Bedeutung bei. Die befragten E-Commerce-Käuferinnen und -käufer sehen sie als bevorzugten Kommunikationskanal an. Mit 71 Prozent nannten die Expertinnen und Experten die E-Mail häufiger als Social-Media (67 Prozent) und Self-Service (55 Prozent).
Ein weiteres Trend-Thema ist die Vertriebsform Direct to Consumer (D2C). 85 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Marken ihren D2C-Vertrieb in den nächsten zwei Jahren ausbauen werden. Vor allem online werde die direkte Vermarktung an Einfluss gewinnen. 76 Prozent glauben ebenfalls, dass Unternehmen ihre Werbebudgets mit D2C-Strategien vermehrt auf den Onlinehandel ausrichten und weiter ausbauen werden.
Rasmus Giese, CEO von United Internet Media, kommentiert die Entwicklung: "Der digitale Handel expandiert auf weitere Plattformen und wird dadurch omnipräsent. Gleichzeitig stellt die E-Mail den wichtigsten Touchpoint in der Customer Journey dar - das gilt auch für den D2C-Vertrieb". Er ergänzt: "Diese zentrale Position im Sales Funnel wird weiter gefestigt, denn das E-Mail-Postfach spielt als externe Transaktionsplattform eine immer größere Rolle".

Autor(in)
Aylin
Bonn