Erleichterungen für Solaranlagen beschlossen

BUND drängt auf Solarpflicht für Neubauten

Umweltverbände begrüßten die geplanten Neuerungen, sahen aber weiteren Verbesserungsbedarf. "Die Regierung drückt sich weiter davor, einen umfassenden Solardach-Standard für Neubauten einzuführen", kritisierte Andree Böhling von Greenpeace, der auf eine Vereinbarung dazu im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP verwies. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) äußerte sich ähnlich und drängte auf eine Solarpflicht für Neubauten und Dachsanierungen, verbindliche Naturschutzkriterien bei Anlagen in der Fläche und bessere Rahmenbedingungen für Bürger für das gemeinsame Produzieren, Verbrauchen und Teilen von Energie.
Der Bundesverband Solarwirtschaft zeigte sich erfreut. Mit dem Gesetzespaket würden Marktbarrieren abgeräumt, was den künftigen Zugang zu Stromnetzen, geeigneten Solarpark-Standorten und zur staatlich gewährten Solarförderung erleichtern und Planungsprozesse beschleunigen werde.
Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag äußerte sich ebenfalls positiv, vermisste aber eine Strategie für die Strom-Speicherung, umfassendere Steuererleichterungen für Klimatechnologien und Vorrang für eine doppelte Nutzung von Flächen. "Oben Sonne nutzen, unten ernten, schwimmen oder parken - das ist Energie mit Flächeneffizienz», sagte der klima- und energiepolitische Sprecher und Fraktionsvize Andreas Jung (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Grünen-Chefin Ricarda Lang zeigte sich zufrieden: «Künftig können viel mehr Menschen einfach und unbürokratisch vom Solarstrom profitieren und damit bares Geld sparen, zum Beispiel durch Solaranlagen auf dem eigenen Dach oder Balkon."
Die Vermarktung von Balkonkraftwerken ist auch für den TK-Fachhandel ein interessantes Thema. Lesen Sie hierzu ein Interview mit Matthias Mittelviefhaus, Geschäftsführer vom Lösunganbieter Osnatech.




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