Spitzelaffäre 03.12.2009, 11:51 Uhr

70 neue Fälle erschüttern Telekom

Nach Informationen der Rheinischen Post sind bei der Deutschen Telekom mehr als 70 neue Fälle bekannt geworden, in denen Mitarbeiter oder Geschäftspartner mit illegalen oder fragwürdigen Mitteln überwacht wurden.
Eine neue Spitzelaffäre sorgt bei der Deutschen Telekom für Unruhe: Wie die Rheinische Post berichtete, hat der Sicherheitsdienst des Bonner TK-Konzerns in mehr als 70 bisher unbekannten Fällen Mitarbeiter des Unternehmens oder Geschäftspartner mit illegalen oder zumindest sehr fragwürdigen Methoden observiert.
Die Zeitung bezieht sich auf eine vertrauliche Auswertung von 92.000 Seiten Akten des Sicherheitsdienstes durch die eigene Rechtsabteilung zusammen mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG - die Telekom hatte diese untersucht, nachdem sie im Juli 2008 von der Staatsanwaltschaft an den Konzern zurückgegeben worden waren. Demnach seien in mehr als 300 Fällen Telefondaten illegal erfasst worden. Ferner wurden den Angaben zufolge Kontodaten gehackt, Aufnahmen von einzelnen Personen gemacht sowie Flugbewegungen erfasst.
Die neuen Schnüffelfälle hätten nichts mit der Bespitzelung von Aufsichtsräten und Journalisten durch den Konzern zu tun, die bereits im vergangenen Jahr für einen handfesten Skandal gesorgt haben, so die Zeitung.




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