03.12.2009, 17:06 Uhr

Bundeskartellamt nimmt Telekom ins Fadenkreuz

Die Behörde hat ein Verfahren gegen den Bonner TK-Anbieter eingeleitet. Der Vorwurf: Preisdumping beim Verkauf von DSL-Vorleistungsprodukten.
Die Telekom kommt nicht zur Ruhe: Nach neuen Enthüllungen in der sogenannten Spitzelaffäre hat nun auch noch das Bundeskartellamt ein Verfahren gegen den Ex-Monopolisten eingeleitet. Der Vorwurf: Verdacht auf Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.
Zuvor hatten sich mehrere Wettbewerber über die Preisgestaltung der Telekom beschwert.
Konkret geht es um den "Wholesale Internet Access" (WIA) - ein DSL-Vorleistungsprodukt, das der Bonner TK-Konzern an Unternehmenskunden ohne eigene Infrastruktur verkauft, beispielsweise an 1&1. Um sich Vorteile zu verschaffen, sollen die entsprechenden Leistungen unter den tatsächlichen Kosten angeboten worden sein. Ein Konzernsprecher der Telekom hat die Beschuldigungen in der Zwischenzeit zurückgewiesen.
Der Hintergrund des Verfahrens ist der erbitterte Kampf, den sich die Telekom mit Konkurrenten wie Telefonica, Vodafone oder QSC liefert. Auch diese besitzen eigene Netze und vermieten diese an Großkunden ohne eigene Infrastruktur.




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