Verdrängt die Sprachsteuerung die Fernbedienung?

Der Streit um die Fernbedienung

Auch andere Hersteller nehmen einen schwindenden Gebrauch von Fernbedienungen wahr: Logitech aus der Schweiz verkauft etwa immer weniger Infrarot-Universalfernbedienungen. Umsatzeinbußen befürchtet der Konzern jedoch nicht. Zwar habe der Verkauf von Infrarot-Fernbedienungen laut CEO Bracken Darrell in der Vergangenheit abgenommen, dafür steige aber die Zahl der verkauften Hub-Steuerungen mit deren Hilfe man auch ältere Geräte per Sprache steuern könne.
Ein Blick auf Statistiken unterstützt die These, dass die Fernbedienung immer unbedeutender wird: Wer ein Smart-Home-Gerät (etwa einen Smart TV, intelligente Beleuchtung oder eine vernetzte Heizung) besitzt, steuert dieses laut Bitkom in mehr als drei Viertel der Fälle mit dem Handy. Die Fernbedienung liege mittlerweile auf dem dritten Platz (38 Prozent), bereits dicht gefolgt vom Sprachassistenten (37).
Wirklich aussterben wird die Fernbedienung nach Ansicht der Elektronik-Hersteller vorerst jedoch nicht. Zwar glaubt etwa Langbehn, dass sich die Sprachsteuerung durchsetzen werde, es gebe jedoch sicherlich Gruppen die deren Einsatz etwa aus Datenschutzgründen verweigern würden.
Dabei könnte sich durch Sprachsteuerung ein lange währendes Problem heimischer Wohnzimmer ein für alle Mal klären lassen: Der Streit um die Fernbedienung. Es bestehe etwa die Möglichkeit, dass der Sprachassistent Stimmen bestimmter Personen ignoriere. Je nachdem, wer sich besser mit der Konfiguration des Sprachassistenten auskennt, könnte dementsprechend in Zukunft über das heimische Fernsehprogramm entscheiden.



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