Streaming 11.07.2018, 11:41 Uhr

TV-Zuschauer entwickeln sich zu eigenen Programmdirektoren

TV-Zuschauer sehen laut einer Studie der Branchengesellschaft gfu zunehmend unabhängig von der jeweiligen Ausstrahlungszeit der Sender fern. 
(Quelle: Krivosheev Vitaly/Shutterstock)
Laut gfu sehen die Konsumenten heute weniger lineares Fernsehen. Befeuert werde die Entwicklung auch durch das wachsende Angebot von Streaming-Diensten, so ein Ergebnis einer Studie der gfu. Bereits 43 Prozent der Befragten bestimmen demnach selbst, wann sie eine Sendung schauen. Der Trend werde vor allem von der Altersklasse der 16- bis 39-Jährigen geprägt, sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, am Mittwoch der dpa. Die Zeitautonomie sowie die Popularität von Serien, die gern in einem Stück gesehen werden, seien dabei entscheidende Faktoren.
Erstmals liegt demnach die Nutzung von Videos auf Abruf (Video on Demand) vor den Angeboten aus den Mediatheken. Führten im letzten Jahr noch die Mediatheken, seien es dieses Jahr mit 63 Prozent die VoD-Anbieter (Mediatheken: 52 Prozent).
Bei den Streaming-Anbietern rangiere in Deutschland dabei Amazon Prime mit 74 Prozent auf dem Spitzenplatz, gefolgt von Netflix (58 Prozent) und Google Play (27 Prozent). Der einzige deutsche Anbieter Maxdome kommt der gfu zufolge mit 15 Prozent auf Platz sechs. Vor zwei Jahren noch sei das Verhältnis relativ ausgeglichen gewesen, sagte Kamp.




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