"Die Probleme werden gelöst"

"Für den Verbraucher ist nicht die Technologie, sondern das Erlebnis entscheidend"

Telecom Handel: Gibt es aus den ersten kommerziellen Gehversuchen in Skandinavien Ergebnisse?
Nazeman: Es ist noch etwas früh für definitive Aussagen, aber wir sind recht zufrieden mit den Ergebnissen. Die Datenraten wurden erreicht, aber man muss erst noch abwarten, wie sich die Netze mit mehr Anwendern entwickeln.
Telecom Handel: Wir haben von Wärmeproblemen bei den Endgeräten gehört …
Nazeman: Im Rahmen der Einführung neuer Technologien gibt es immer Kinderkrankheiten, die es bei der Kommerzialisierung zu beheben gilt. Probleme hatten wir schon bei UMTS, und wir werden sie auch hier in den Griff bekommen.
Telecom Handel: Grundsätzlich scheint die LTE-Einführung problemloser zu laufen als bei UMTS …
Nazeman: Man lernt natürlich aus Fehlern, zudem hat man mehr Erfahrung mit Datendiensten. Im Jahre 2000, als die UMTS-Auktion in Deutschland stattfand, war die Zeit auch noch nicht wirklich reif für 3G, vor allem, was die Netztechnologie, Endgeräte und die Tarife betraf. Heute passt das alles viel besser.
Telecom Handel: Wie kann man denn Nachfrage nach LTE bei den Kunden erzeugen?
Nazeman: Für den Verbraucher ist nicht die Technologie, sondern das Erlebnis entscheidend. Die Kunden wollen schnelle Datenraten und geringe Reaktionszeiten. Nur ein ganz kleiner Teil, wie die hochgradig Technikinteressierten, wird explizit das allerneueste LTE-Gerät verlangen.
Telecom Handel: Gibt es auch ein „Gigahertz-Rennen“ bei den Chipsets für Smartphones?
Nazeman: Ja, das wird kommen. Die Kunden wollen schnelle Chips für ihre Anwendungen. Dual Core kommt, auch die Miniaturisierung schreitet voran. Ein Limit ist zur Zeit noch nicht abzusehen ...
Telecom Handel: Aber die Chip-Marke Qualcomm wird nicht wie Intel in Erscheinung treten?
Nazeman: Qualcomm verfolgt eine andere Strategie. Wir investieren das Geld lieber in Forschung und Entwicklung, das heißt in die Weiterentwicklung der Lösungen und in neue innovative Technologien. Davon hat auch der Endverbaucher mehr. 




Das könnte Sie auch interessieren