Navi-Test 01.01.2009, 10:35 Uhr

Garmin nüvi 255WT

Mit Breitbild-Display, Verkehrsfunk und Europakarten will Garmin preisbewusste Kunden überzeugen
Der Trend zu Breitbild-Displays hält nun auch bei den Einsteiger-Navis Einzug, auch Garmin hat mit dem nüvi 255WT einen preiswerten Navigator im 16:9-Format ins Programm genommen. Mit rund 200 Euro ist das Gerät zwar nicht so günstig wie manch anderes Konkurrenzprodukt, das sich zum Beispiel beim Discounter findet, dafür überzeugt das nüvi mit hervorragender Verarbeitung und guter Bedienbarkeit. In einem schlanken schwarzen Gehäuse verbirgt sich ein 4,3-Zoll-Display, das sich auch bei starker Sonneneinstrahlung noch gut ablesen lässt.
Die Auflösung von 480 x 272 Bildpunkten sorgt für Überblick, auch ein Tag-Nacht-Modus ist an Bord. Der Detaillevel der Karten lässt sich einstellen, je nach Wunsch zeigt das Display auch kleinere Straßen sowie die Topografie der Umgebung oder nur die Hauptstraßen. Für die Suche auf der Karte empfiehlt sich -jedoch eher eine Einstellung mit -geringerer Detailstufe, da der Prozessor für den Bildaufbau ansonsten relativ lange braucht. Auch bei der Routenführung lassen zu viele Details den Prozessor in die Knie gehen, das Bild ruckelt dann unschön.Zur Routenberechnung ist die Leistung aber in jedem Fall aus-reichend, auch grenzübergreifende Strecken werden schnell erstellt. Der GPS-Empfänger leistet sehr gute Arbeit, der First Fix nach einem Kaltstart ist bei idealen Bedingungen in unter zehn Sekunden möglich. Die Zieleingabe ist einfach und geht dank des gut reagierenden Touchscreen rasch von der Hand. Leider schlägt das nüvi nicht immer schon beim Tippen mit einer Ein-gabelogik das passende Ziel vor, manchmal muss man den kompletten Namen der gewünschten Stadt eingeben. Liegt die Route aber erst einmal an, lotst das Navi den Benutzer gut ans Ziel. Die Ansagen kommen rechtzeitig und sind auch gut verständlich. Praktisch: Das Garmin blendet stets die zulässige Höchstgeschwindigkeit ein. Einen Fahrspurassistenten sucht man in dieser Preiskategorie meist vergeblich, auch das 255WT hat keinen an Bord. Dank Ansagen wie "auf die rechte Abbiegespur wechseln" bringt das Gerät den Anwender jedoch auch bei komplexerer Straßenführung meist sicher ans Ziel.Mittlerweile Standard in dieser Kategorie ist ein TMC-Empfänger, die erforderliche Antenne muss -allerdings separat angeschlossen werden. Andere Hersteller integrieren diese im Autoladekabel, um unschönen Kabelsalat zu vermeiden. Wer sein Gerät auch zu Hause aufladen will, muss sich ein separates Netzteil kaufen, Garmin legt zum Autoladekabel für den Zigarettenanzünder lediglich noch ein USB-Kabel bei. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist eine Daten-CD mit dem Navteq-Kartenmaterial von 33 europäischen Ländern.
Insgesamt hinterlässt das nüvi 255WT einen sehr guten Eindruck, die hochwertige Verarbeitung und die präzise Routenführung müssen auch den Vergleich mit teureren Geräten nicht scheuen. Zwar ist der Prozessor mitunter bei der Kartendarstellung überfordert und auch der Akku erreichte die angegebenen vier Stunden Dauerbetrieb nicht, dafür präsentiert sich das nüvi in puncto Navigation und Bedienbarkeit erstklassig.
Internet: www.garmin.de
Karten: 33 Länder West- und Osteuropas
Dynamische Navigation: TMC
Display: 4,3 Zoll
Preis: 199 Euro
+ hochwertige Verarbeitung
+ einfache Bedienbarkeit
+ gute Routenführung
- Prozessor mitunter überlastet
- kein Netzteil



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