Verbraucherschützer: Handy-Reparatur oft teuer

Reparierbarkeits-Index: Frankreich macht es vor

Für ein "Recht auf Reparatur" nannte Pop wie bereits zuvor Lemke einen Reparierbarkeits-Index als zentral. Die Verbraucherschützerin sagte: "Andere Länder wie Frankreich gehen voran." Mit dem französischen Reparatur-Index könnten Verbraucher Geräte danach beurteilen, wie gut sie reparierbar seien. "Das wäre für Deutschland nicht nur denkbar, sondern auch wünschenswert."
Denn viele wünschten sich, dass die Geräte länger halten, sagte Pop. Die Produkte sollten nicht kurz nach dem Ende der Gewährleistung kaputt gehen, wie das häufig der Fall sei. "Immer mehr Menschen sagen: Ich muss ja nicht sofort neu kaufen, nur weil etwas kaputt gegangen ist", sagte Pop. "Wir sehen aber auch, dass relativ hohe Reparaturkosten viele dann doch abschrecken."

Reparatur-Bonus

Pop hat einen weiteren Vorschlag. "Denkbar wäre, dass man ein Recht auf Reparatur mit einem Reparatur-Bonus zusammenbringt, um die teils hohen Kosten ein Stück weit aufzufangen", sagte sie. Natürlich überlege man gerade bei Geräten, die vielleicht nicht ganz so teuer gewesen seien, ob man nicht doch lieber neu kaufen solle. "Mit einem Reparatur-Bonus würde die Reparatur unterstützt", sagte Pop. "Der würde bei bestimmten Reparaturleistungen dann ausgezahlt."
Ein "Recht auf Reparatur" sei zeitgemäßer denn je, sagte Pop. "Durch die Störung von Lieferketten ist nicht mehr jedes Produkt ständig verfügbar." Reparatur statt Neukauf könne auch eine beträchtliche finanzielle Entlastung in Zeiten hohen Inflation mit sich bringen.




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