Ranking 26.10.2023, 10:02 Uhr

GfK-Studie: Kaufkraft in Europa gestiegen

Die Kaufkraft in Europa zeigt 2023 eine positive Entwicklung mit einem Durchschnitt von 17.688 Euro pro Kopf. Während Deutschland sich in den Top 10 hält, erleben Länder wie Irland und Österreich einen bemerkenswerten Aufstieg. 
(Quelle: Rawpixel.com/Shutterstock)
Die GfK-Studie "Kaufkraft Europa 2023" stellt fest, dass die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft in Europa bei 17.688 Euro liegt. In Deutschland beobachtet man einen leichten Rangrückgang, doch das Land bleibt in den Kaufkraft-Top 10. 
Auch 2023 liegt Liechtenstein wie in den Vorjahren mit deutlichem Abstand auf dem ersten Platz des Kaufkraftrankings. Die Liechtensteiner haben eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 68.843 Euro, womit sie fast das 3,9-Fache über dem europäischen Durchschnitt liegen. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Schweiz und Luxemburg. Während die Pro-Kopf-Kaufkraft der Schweizer mit 49.592 Euro 2,8-mal so hoch wie die des Durchschnittseuropäers ist, haben die Luxemburger ein verfügbares Nettoeinkommen von 40.931 Euro pro Kopf. Damit liegen sie mehr als das 2,3-Fache über dem Durchschnitt in Europa. In Deutschland, das auf Rang 9 landet, liegt die Kaufkraft pro Einwohner bei 26.271 Euro.
Für das Jahr 2023 steht den Europäern ein Gesamtbudget von etwa 12,1 Billionen Euro für diverse Ausgaben zur Verfügung. Dies entspricht einer nominellen Steigerung von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Entwicklung der Kaufkraft variiert jedoch erheblich von Land zu Land, und wird auch von den Verbraucherpreisen 2023 beeinflusst.
Die Top 10 Länder zeigen eine Kaufkraft, die mindestens 47 Prozent über dem europäischen Durchschnitt liegt. Irland, das letztes Jahr knapp in die Top 10 eintrat, verbesserte seine Position und belegt nun Rang sechs. Andere Länder wie Island und Dänemark rücken vor, während Norwegen und das Vereinigte Königreich abrutschen.

Einblicke in regionale Unterschiede

Die Studie bietet auch einen tieferen Einblick in die regionale Kaufkraftverteilung in ausgewählten Ländern. In den Niederlanden, Frankreich und Italien zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. Beispielsweise liegen die Provinzen im Norden Italiens deutlich über dem nationalen Durchschnitt, während die südlichen Regionen hinterherhinken.
In Spanien und der Tschechischen Republik zeigen sich ähnliche regionale Disparitäten, wobei Hauptstädte und angrenzende Regionen meist überdurchschnittliche Kaufkraftniveaus aufweisen. In Polen, Ungarn und Rumänien wird die Schere zwischen kaufkraftstarken und kaufkraftschwachen Regionen größer, was die Herausforderungen und Chancen für den Einzelhandel und andere Dienstleister unterstreicht.

Autor(in) Christiane Treckmann





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