Euronics kämpft erneut mit Umsatzeinbruch

Neues Engagement im TK-Bereich

Auch in der Vermarktung von Services und Dienstleistungen sieht Kober eine gute Möglichkeit für die Euronics-Händler, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Dabei erteilt er Plusanschluss.de, dem Service-Portal der ElectronicPartner-Gruppe (EP), die diese erst kürzlich für alle Händler geöffnet hatte, eine klare Absage: Ein eigenes Service-Konzept, das bereits im zweiten Halbjahr an den Start gehen soll, sei bereits in Planung. Daher rate er den Mitgliedern zur Geduld.
Kooperativer zeigte sich Euronics indes im Hinblick auf die Initiative "2013 - Jahr des Smart-TV", die Vorstandssprecher Benedict Kober angeregt hat. Erste Gespräche mit diversen Branchenverbänden, Industriepartnern sowie den Mitbewerbern EP und Expert fanden bereits statt. Ziel ist es, den Konsumenten durch gemeinsame Kommunikation für das intelligente Fernsehen zu begeistern - und so die Vermarktung anzukurbeln.
Weiterhin will sich Euronics in Zukunft stärker im TK-Geschäft positionieren: Neu ist die Partnerschaft mit E-Plus, bislang hatte die Verbundgruppe E-Plus-Verträge über den TK-Distributor Herweck geschaltet.
Um Händlern, die bisher schwerpunktmäßig in den Bereichen Weiße Ware oder Unterhaltungselektronik aktiv waren, den Einstieg in die Tarif-Vermarktung zu erleichtern, hat Euronics nun Prepaid-Produkte von Otelo und Congstar ins Programm genommen. Bei letzteren ist für die Reseller nicht nur eine Abschluss-, sondern auch eine Airtime-Provision von 10 Prozent drin. Darüber hinaus erweitern ab sofort auch neue sogenannte Continuous-Replenishment-Module (komplette Ausstattungspakete) für Mobiltelefone und Prepaid-Karten das Ladenbau-Programm der Ditzinger.
Schließlich setzt Euronics im laufenden Geschäftsjahr auf ein Wachstum in der Fläche: So sollen unter anderem zehn neue Fachmärkte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 18.000 Quadratmetern und einem Ordervolumen von rund 80 Millionen Euro dazu beitragen, die Umsätze der Verbundgruppe anzukurbeln.
Auch auf einzelne Standorte der angeschlagenen ProMarkt-Kette hat Kober ein Auge geworfen. "Wir verfolgen eine klare Expansions- und Investitionsstrategie und können handeln", so der Manager. Man wolle aber nicht um jeden Preis wachsen und "auf Teufel komm raus neue Standorte erschließen".




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