Bestätigt 16.05.2013, 11:18 Uhr

Rewe will Elektronik-Kette ProMarkt loswerden

Der Vorstand der Rewe-Gruppe hat bestätigt, den Verkauf der schwächelnden Elektronik-Kette ProMarkt zu prüfen. Grund für die Entscheidung seien eine "dramatische Verschiebung" von Umsatzanteilen vom stationären Handel zum Online-Geschäft und dadurch rückläufige Ergebnisse.
Die Spekulationen der vergangenen Monate haben ein Ende: Wie der Vorstand der Rewe-Gruppe in einer offiziellen Mitteilung bekannt gemacht hat, prüft der Handelskonzern nun die Möglichkeiten eines Verkauf der Elektromarkt-Kette ProMarkt.
Dabei strebt Rewe eine Lösung an, die im Idealfall die Übernahme der betroffenen Mitarbeiter in den ProMarkt-Filialen durch den neuen Eigentümer sicherstellt. Angaben zum zeitlichen Ablauf machte das Unternehmen unterdessen noch nicht.
Rewe-Vorstand Frank Wiemer führte als Grund für die Entscheidung die "enorme Verschärfung des Wettbewerbs" auf dem deutschen UE-Markt an. Diese entstehe maßgeblich aus der "dramatischen Verschiebung von Umsatzanteilen vom stationären Handel zum Online-Geschäft in diesem Segment", wie der Manager betonte. Man sehe auch mittelfristig keine Perspektive für eine profitable Zukunft für ProMarkt.
Die schwächelnde ProMarkt-Kette hatte zuletzt einen Marktanteil von 1,4 Prozent am Unterhaltungselektronik-Gesamtmarkt in Deutschland; daher "fehlen die Voraussetzungen für eine Restrukturierung aus eigener Kraft", so Wiemer.
Hintergrund: Mitte März hatte ProMarkt die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vorgestellt. Demnach ging der Umsatz um 15,5 Prozent zurück und lag nur noch bei knapp 500 Millionen Euro (2011: 590 Millionen Euro). Zudem wurden im Verlauf des Geschäftsjahres insgesamt 13 Standorte geschlossen. Von den ehemals 70 ProMarkt-Filialen blieben nur noch 57 übrig.



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