"Wir brauchen keinen Naturschutzpark"

"Wir brauchen keinen Naturschutzpark"

Telecom Handel: Ohne starken Markennamen muss der Fachhändler im Wettstreit um den Kunden mehr auf regionales Marketing setzen. Wie könnte er da vorgehen?
Bauer: Wir empfehlen unseren Partnern eine konzentrierte Verkaufsförderung in ihrem direkten Umfeld. Beispielsweise durch Unterstützung von Vereinen vor Ort. Das ist häufig wirkungsvoller als Anzeigen in Zeitungen. Wenn beispielsweise die Spieler des örtlichen Fußballvereins den Namen des Aetka-Partners auf der Brust tragen, dann ist der Händler sofort in aller Munde. Und wenn der Fachhändler den Verein unterstützt, kauft natürlich auch der Verein, die Spieler, die Eltern und das gesamte Umfeld bei ihm. Noch wirkungsvoller ist es, wenn man dann noch für alle Umsätze aus dem Umfeld des Vereins eine kleine Umsatzbeteiligung für den Verein gibt.
Telecom Handel: Viele Fachhändler machten in diesem Frühjahr ihren Unmut über die neuen Base-Tarife deutlich. Wie ist Ihre Einschätzung zu diesem Thema? Hat sich die Aufregung inzwischen gelegt?
Bauer: E-Plus ist traditionell ja immer fachhandelsstark gewesen. Wir spüren jedoch auch jetzt, dass viele Händler in dem durchaus umstrittenen Konzept eine Chance sehen und sich mittlerweile dahinter stellen. Die Zahlen gehen hoch, das Konzept scheint zu greifen. Eine abschließende Bewertung kann man zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht machen. Es wird sich zeigen, wie es sich weiter entwickelt.
Telecom Handel: Hauptkritikpunkt war ja, dass die Provisionen deutlich gekürzt wurden…
Bauer: Es ist richtig, dass erst einmal alles kritisch gesehen werden muss, wo Geld aus dem Fachhandel rausgenommen wird. Aber die Branche war auch lange Zeit durch die hohe Subventionierung und Provosionierung verwöhnt. Ich gewinne der neuen Provisionsregelung auch Positives ab.




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