12.12.2011, 15:39 Uhr

Amazon attackiert stationären Handel

Wieder einmal geht der E-Tailer Amazon in die Offensive und greift den Handel an - mit einem Pilotprojekt in den USA. Wer zum Start nicht im stationären Shop sondern bei Amazon kaufte, bekam 5 Prozent Rabatt.
Amazon versucht, den stationären Händlern in den USA das Weihnachtsgeschäft madig zu machen: Am 10. Dezember startete der E-Tailer ein großes Incentive für seine „Price Check app“, mit der Kunden am PoS den Preis eines Produkts mit dem Amazon-Preis vergleichen können.
Dazu genügt es, mit dem Smartphone den Barcode des Produkts zu scannen oder ein Photo des Geräts zu machen und dies an den Amazon-Server zu senden. Darauf erhält der Kunde ein Angebot mit dem Amazon-Vergleichspreis. Wer am Aktionstag das Produkt bei Amazon kaufte, erhielt pro Produkt einen Rabatt von 5 Prozent beziehungsweise bis zu 5 US-Dollar. Maximal 15 US-Dollar konnten die Kunden am vergangenen Samstag auf diese Weise in den USA sparen.
Für den E-Tailer ist diese Aktion in zweifacher Hinsicht von Nutzen: Er steigert seinen Umsatz und ist dank der Informationsflut der Kunden immer im Bild, zu welchen Preisen die Produkte im stationären Handel angeboten werden. Bei Bedarf kann Amazon seine Preise so noch schneller anpassen.

Affront für den stationären Handel

Für den stationären Handel ist diese Aktion ein (weiterer) Affront: Amazon nutze sie als Showrooms für sein eigenes Business, so denn auch der Vorwurf einiger US-Händler.
Noch ist dieser Service laut Nachfrage von Telecom Handel nur auf die USA beschränkt. Ob und wann er auch in Deutschland angeboten wird, ist bislang noch offen.
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