Die Außenstände unter Kontrolle

Checkliste: So kommen Reseller schneller an ihr Geld

  • Bonität des Kunden prüfen: Unternehmen sollten regelmäßig die Zahlungsfähigkeit ihres Kunden prüfen, Auskunft geben Wirtschaftsauskunfteien wie Schufa, Creditreform etc.
  • Rechnungen zügig schreiben: Obwohl es für viele eine leidige Pflicht ist, sollten Rechnungen sofort nach Fertigstellung des Auftrags oder der Lieferung geschrieben werden. Wichtig ist der Hinweis auf einen konkreten Zahlungstermin – fehlt dieser, so gilt die gesetzliche Frist von 30 Tagen.
  • Skonto: Kunden zahlen oft schneller, wenn sie dafür belohnt werden. Es rechnet sich, ihnen diesen Anreiz – beispielsweise zwei Prozent Skonto bei Zahlung innerhalb von 14 Tagen – zu bieten.
  • Zahlungseingang prüfen: Mit einem Ordnungssystem – als einfachste Version dient ein Rechnungsbuch – können Unternehmer leicht prüfen, wann welche Rechnungen fällig sind. Diese Daten müssen regelmäßig mit dem Kontostand abgeglichen werden.
  • Zahlungserinnerung: Nach Ablauf der vereinbarten Zahlungsfristen sollten Unternehmer sofort handeln und ein freundliches Erinnerungsschreiben an den Kunden schicken.
  • Mahnungen: Bleibt die Zahlungserinnerung ohne Erfolg, folgt eine weitere Mahnung im höflichen Ton – effektiver ist es oft, den Kunden anzurufen, ihn höflich, aber bestimmt, an die offene Rechnung zu erinnern und eine klare Vereinbarung mit dem Schuldner zu treffen. Wichtig ist, diese Absprache schriftlich zu bestätigen. Bleibt auch diese Erinnerung erfolglos, so folgt eine zweite Mahnung, die im Stil ernster und dringender gehalten ist. Auch sie muss eine zweite Frist (üblich sind zehn Werktage) enthalten. Weiteren Druck macht die Ankündigung von Konsequenzen, beispielsweise ein gerichtliches Mahnverfahren.
  • Noch immer kein Geld? Dann können Unternehmen ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten oder ein Inkasso-Unternehmen mit dem Eintreiben der Forderung beauftragen. Nur in Ausnahmefällen kann es sinnvoll sein, mit dem Kunden eine Ratenzahlung zu vereinbaren.
  • Alternative Outsourcing: Manche Unternehmen gehen dazu über, das komplette Forderungsmanagement oder nur Teile an Dritte zu übertragen. Eine weitere Möglichkeit ist das Factoring, der Verkauf von Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen.