Die Außenstände unter Kontrolle

Forderungsmanagement: Die Außenstände unter Kontrolle

All das sind laut Michael Bretz häufige Fehler, gerade in mittelständischen Unternehmen, die allesamt eine gemeinsame Basis haben: „Viele unterschätzen die negativen Folgen eines hohen Forderungsbestandes auf die Liquidität und damit auf die unternehmerische Handlungsfähigkeit eines Betriebes“, warnt Bretz, der Mitglied der Geschäftsleitung beim Verband der Vereine Creditreform ist.
Unternehmen, die von sich aus kein straffes Forderungsmanagement an den Tag legen, stellen sich zudem selbst ein schlechtes Zeugnis aus. „Jeder seriöse Kunde wird – schon aus eigener Erfahrung – Verständnis haben, wenn ein Gläubiger sich bei der Bedienung seiner Forderungen nicht ewig hinhalten lässt“, ergänzt Daniel Oswald, Geschäftsführer der H&P Forderungsmanagement in Dresden. Doch wie kommen Unternehmen am schnellsten an ihr Geld?
Die richtige Mischung zählt
„Der Königsweg, um Zahlungsausfälle von vornherein zu minimieren, besteht aus einer Mischung aus Vorsorge und einem straffen Forderungsmanagement“, erläutert Bretz. Vor einer neuen Kundenbeziehung, egal ob Privatperson oder Firma, sollten sich Unternehmer ein Bild von der Bonität des potenziellen Kunden machen. Informationen dazu gibt es von Wirtschaftsauskunfteien.
Fällt die Auskunft negativ aus, so muss der Unternehmer selbst entscheiden, ob er trotzdem eine Kundenbeziehung aufbauen möchte – er sollte allerdings das Riskio genau kalkulieren, das gilt vor allem bei größeren Projekten. Bleiben später trotz aller Vorsicht Rechnungen offen, so heißt die Devise: Schnell handeln.