Eine Sorge weniger

Krankengeld: Eine Sorge weniger

Chronisch Kranke im Nachteil
Doch welche der drei Möglichkeiten passt am besten? Günther Knobloch, Versicherungsmakler und Geschäftsführer der Nürnberger Econsult Wirtschaftsberatung GmbH, rät zu einem sehr genauen Vergleich. „Private Krankenversicherungen führen immer eine Risikoprüfung durch, chronisch Kranke wie beispielsweise Diabetiker haben bei ihnen keine Chance oder müssen erheblich höhere Beträge zahlen“, erklärt er im Gespräch mit Telecom Handel. Anders formuliert: Ohne Gesundheitsprüfung gibt es in der PKV keine bezahlbare Versicherung. Ergeben sich im Check bestimmte langwierige Leiden oder gar schwere chronische Erkrankungen, so führt dies entweder zu Beitragszuschlägen oder sogar zum Ausschluss.
Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Ist der Antragsteller gesund, kann sich der Abschluss einer privaten Krankentagegeld-Versicherung durchaus lohnen. Dies gilt vor allem für jüngere Selbstständige: Sie zahlen bei privaten Anbietern zwar etwas mehr als bei der Krankenkasse, sorgen damit aber auch schon für stabile Beiträge im Alter vor. Schummeln rechnet sich beim Gesundheits-Check im Übrigen nicht: „Wer die Fragen bei der Risikoprüfung falsch beantwortet hat, dem drohen Vertragskündigung oder nachträgliche Prämienerhöhungen“, warnt Knobloch. Bei den gesetzlichen Krankenversicherungen ist eine solche Risikoprüfung nicht erlaubt.
Je höher das Krankengeld, desto höher die Beiträge
Eine weitere – vielleicht die entscheidende – Frage ist: Wie hoch soll das Krankengeld sein und ab welchem Tag bin ich auf diese Mittel angewiesen? Wer ausreichend Rücklagen hat, dem reicht vielleicht ein Anspruchsbeginn nach sechs Wochen und damit der Abschluss bei einer gesetzlichen Krankenkasse. Allerdings ist die Höhe des Krankengeldes dort begrenzt: Gesetzliche Krankenkassen zahlen – abhängig vom Einkommen – maximal 85,75 Euro pro Tag. Damit kann beispielsweise eine Vertretung im Laden nicht finanziert werden.