Ein Sack voller Ideen 21.10.2013, 15:54 Uhr

Gut gerüstet durch die Vorweihnachtszeit

In den vergangenen beiden Jahren wurden im deutschen Einzelhandel laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) jeweils rund 80 Milliarden Euro umgesetzt. Telecom Handel gibt Tipps für die Werbung und Shop-Dekoration in der Adventszeit.
(Quelle: Rangizzz, Fotolia.com)
Nur noch wenige Wochen, dann beginnt die Adventszeit und damit die umsatzstärkste Zeit am Point of Sale (PoS). Und wie immer gilt es in den wenigen Wochen, den Laden aufzuhübschen, um möglichst viele Kunden in den Shop zu locken.
Zwar gibt es von den Herstellern, Netzbetreibern und auch Distributoren ein breites Sortiment von Dekomaterialien für den stationären Handel – und viele Händler nutzen diese Angebote gerne, denn eine professionelle Shop-Dekoration reißt tiefe Löcher ins Budget. Allerdings kann dabei die Gefahr bestehen, Elemente miteinander zu kombinieren, die nicht zueinander passen – die Krönung ist dann in vielen Fällen ein Weihnachtsbaum aus Plastik, der vor vielen Jahren gekauft wurde.
„Gerade an Weihnachten knallen viele Händler ihre Läden und auch ihre Schaufenster zu“, berichtet Andreas Tillmans, Geschäftsführender Gesellschafter der Kölner Werbeagentur Go!Promotion GmbH. „Das wirkt erstens nicht gerade einladend“, so Tillmans, „zweitens wird der Kunde durch die unstrukturierten Angebote am PoS oftmals verwirrt.“ Besser sei es deshalb, der Werbung – und das gilt in besonderem Maße für die Adventszeit – einen Leitfaden zu geben. So können Händler zum Beispiel den „Geschenk-Charakter“ in den Vordergrund ihrer Werbung stellen und diesen auch mit einem eigenen Slogan verbinden. Ein Motto wäre beispielsweise „… damit wir uns immer erreichen können“, schlägt der Experte vor.

Der rote Faden für die Adventswerbung

Ist die Grundidee gefunden, können weitere Aspekte der Adventskampagne ausgearbeitet werden. Bei der Schaufenster-Dekoration rät Tillmans zu klaren Strukturen, die sich an der Zielgruppe orientieren. So kann etwa ein Schaufenster mit Angeboten für Erwachsene bestückt werden, das andere könnte wiederum Jugendliche ansprechen.
Grundsätzlich rät Tillmans dabei zur Zurückhaltung: „Der Blick in den Shop darf nicht versperrt sein, Kunden sollten über das Schaufenster vielmehr eingeladen werden, den Laden auch zu betreten.“ Die Dekoration im Shop sollte ebenfalls eher dezent als überschwänglich sein – „sie darf den Kunden auf keinen Fall durch ihre Fülle erschlagen“, sagt der Werbefachmann. Auch hier sollte sich die Grundidee für die Werbung fortsetzen – so könnten Shop-Inhaber beispielsweise einen Einpackservice anbieten. „Damit steht wieder die Geschenk-Idee im Vordergrund“, so Tillmans. Investiert man im Vorfeld ein wenig in Faltkartons und Schleifen, so ist auch der Aufwand am PoS nicht zu groß.
Möglich ist auch, Weihnachtsmänner zu engagieren, die auf der Straße für den Shop werben. „Allerdings sind die Behörden manchmal recht restriktiv bei solchen Aktionen“, warnt Tillmans. An den Wochenenden wiederum könnten Glühwein und Lebkuchen für ein Plus an Aufmerksamkeit bei den Kunden sorgen.
Begleitet werden die vielfältigen Aktionen dann von Werbemaßnahmen – und hier setzt eigentlich nur das Budget dem Händler Grenzen. So kann sich beispielsweise eine Anzeigenkampagne lohnen; darüber hinaus bietet sich die Werbung in Sozialen Medien wie Facebook und Co an. Aber auch hier gilt: „Wie bei der Schaufenster-Dekoration sollte auch Social-Media-Marketing gezielt und sparsam eingesetzt werden“, so Tillmans weiter. „Am besten ist es, schon jetzt einen Zeitplan für die verschiedenen Aktionen zu erstellen“, rät er. Denn nur mit professioneller Vorbereitung wird die Adventszeit ein Erfolg.




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