So schützen sich Fachhändler vor Betrügern

Augen auf beim Hardware-Kauf

Um nicht arglos zum Buffer in einem Umsatzsteuerbetrug zu werden, sollten Händler ihre Lieferanten prüfen.
  • Briefkastenfirma oder „echter“ Lieferant: Viele Missing Trader führen nur Scheingeschäfte aus, haben in vielen Fällen nicht einmal ein eigenes Firmengebäude. Händler sollten deshalb bei neuen Lieferanten nach Referenzen fragen, sich gegebenenfalls Fotos des Firmensitzes zeigen lassen oder diesen besuchen, um sich vor Ort davon zu überzeugen, dass es sich nicht um eine Briefkastenfirma handelt. Vorsorglich sollten Reseller zudem alle geführten Gespräche sorgfältig dokumentieren.
  • IMEI-Nummern notieren: Zudem sollten Händler darauf achten, dass die Geräte-Identifikationsnummern in den Ein- und Ausgangsrechnungen aufgeführt werden, da deren Fehlen nach Ansicht des Bundesfinanzministeriums als Indiz für einen Umsatzsteuerbetrug gewertet werden kann. Zwar ist diese Ansicht laut Rechtsanwalt Dirk Beyer umstritten – doch sicher ist sicher. Wer besonders sicher gehen möchte, sollte in ein Computerprogramm investieren, das die IMEI-Nummern der gelieferten Geräte überprüft. Anbieter wie die Neo Secure GmbH (www.neosecure.de) wiederum prüfen anhand der IMEI-Nummer, welchen Weg die Ware zurückgelegt hat, bevor sie beim Händler ankommt.
  • Vorsicht bei Lockangeboten: Je größer der Umsatz aus einem Geschäft sein wird und je unbekannter der Lieferant ist, desto sorgfältiger sollte ein Händler bei den Recherchen und Dokumentationen sein.