Für mehr Sichtbarkeit 16.09.2019, 09:12 Uhr

Content-Aufbereitung im Shop: Produkte optimiert darstellen

Ist man nicht gerade einer der bekannten großen Online Shops, ist es unwahrscheinlich, dass Nutzer die Shop-URL direkt eingeben. Daher muss der Shop erst einmal über Suchmaschinen gefunden werden. Dabei kann eine Content-Aufbereitung mehr Sichtbarkeit verschaffen.
(Quelle: shutterstock.com/Rawpixel.com)
Von Stefanie Niggemann, SEO Consultant bei eology
Das Wichtigste vor der Content-Erstellung ist die Feststellung, was die Nutzer tatsächlich suchen. Erst nachdem man weiß, was der Nutzer in Google eingibt, lässt sich auf die passenden Suchbegriffe, sogenannte Keywords, optimieren. Denn nur, wenn der Suchbegriff auch im Content einer URL vorhanden ist, schafft man für die Suchmaschinen eine Relevanz für das Keyword und wird in den Suchergebnissen (SERPs) ausgespielt.
Zusätzlich ermöglicht die Recherche von Keywords Rückschlüsse bezüglich der benötigten Landingpages. Richtig angewandt gibt die Keyword-Potenzial-Analyse nicht nur darüber Aufschluss, welche Keywords man bei den Suchmaschinen gerne ranken möchte, sondern auch welche Landingpages respektive Website-Struktur dafür nötig ist.
Das Ergebnis ist dann ein Keyword-Set pro Landingpage. Dieses besteht aus Haupt- und Neben-Keywords, welche vor allem Synonyme des Haupt-Keywords darstellen, und durch relevanzsteigernde Suchbegriffe (TF*IDF) ergänzt werden.

Der Text muss gut lesbar bleiben

Das Haupt-Keyword sollte vor allem zu der spezifischen Zielgruppe passen und muss nicht unbedingt das Keyword mit dem höchsten Suchvolumen sein. Wichtig ist es zudem, es nicht mit der Verwendung des Haupt-Keywords zu übertreiben. Der Text muss gut lesbar bleiben und eindeutig für den Menschen und nicht die Suchmaschine verfasst werden.
Doch wichtig ist dabei nicht nur die Recherche der Keywords, sondern vor allem die Berücksichtigung der Suchintention. Nachdem Google dem Nutzer immer das passendste Ergebnis ausspielen möchte, versucht die Suchmaschine das Bedürfnis der Nutzer zu verstehen.
Dafür hat Google drei Nutzerintentionen festgelegt:
  • Navigationale Suchanfragen: Hier steuert der Nutzer über die Suchmaschine eine konkrete Website an, etwa mit dem Keyword "Zalando Jeans".
  • Transaktionale Suchanfrage: Es handelt sich um Suchanfragen, bei denen ein Nutzer eine (Trans-)Aktion ausführen möchte. Dabei kann es sich sowohl um Bestellungen als auch Reservierungen etc. handeln. Ein Beispiel Keyword wäre "Online-Apotheke".
  • Informationale Suchanfrage: Diese Suchanfragen dienen dem Zweck, sich über ein Thema zu informieren. Der Nutzer möchte Lösungen für Probleme, Fragen, Ratgeber etc. finden. Der Suchbegriff "Rückenschmerzen" ist ein informationales Keyword.
Natürlich gibt es auch gemischte Suchergebnisse, die beispielsweise zum Teil aus transaktionalen Landingpages und zum Teil aus informationalen Zielseiten bestehen, da hier einfach keine eindeutige Intention festgelegt werden kann. Welche Intention hinter einem Keyword steckt, lässt sich einfach mit einer Analyse der Suchergebnisseite ermitteln.
Ein weiterer Vorteil der SERP-Analyse besteht darin, dass man erkennt, welche Seiten und Produkte von Google ausgespielt werden. So kann man einige vermeintlich passende Keywords aus dem Keyword-Set aussortieren.
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Quelle: Shop Camp

Doch was bringt mir das jetzt?

Recherchiert man einfach nur Keywords ohne die Intention zu berücksichtigen, kann es passieren, dass man auf einer transaktionalen Landingpage ein rein informationales Keyword als Fokuskeyword festlegt und die URL somit niemals besonders gut ranken kann.
Das Vorgehen ist zwar sehr aufwendig, ermöglicht jedoch sehr viel bessere Rankings. Denn erst mit Ermittlung der Suchintention ist es möglich passende - der Nutzer-Intention entsprechende - Landingpages aufzubauen.



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