"Schlag ins Gesicht" 22.12.2020, 10:12 Uhr

Online-Händler Otto gegen Sonderabgabe für Pakete

"Eine Sondersteuer auf den Online-Handel zu erheben, soll wohl Amazon treffen, ist in Wirklichkeit aber ein Schlag ins Gesicht vieler Tausender mittelständischer Handelsunternehmen", so Otto Group-Sprecher Thomas Voigt zur geplanten Paket-Sonderabgabe.
(Quelle: shutterstock.com/Sharaf Maksumov)
Deutschlands zweitgrößter Online-Händler otto.de hat sich klar gegen die von Unions-Politikern vorgeschlagene Paket-Sonderabgabe ausgesprochen. "Eine Sondersteuer auf den Online-Handel zu erheben, soll wohl Amazon treffen, ist in Wirklichkeit aber ein Schlag ins Gesicht vieler Tausender mittelständischer Handelsunternehmen", sagte Otto Group-Sprecher Thomas Voigt in Hamburg.
Die Mittelständler stellten die Mehrheit und investierten "in die gekonnte Verbindung von Stationär- und Online-Handel, überzeugen mit persönlichem Service, sind in den Regionen verwurzelt und zahlen ihre Unternehmenssteuer hier". Der Handel in den Innenstädten bleibe wettbewerbsfähig, wenn er sich der digitalen Konkurrenz stelle - und wenn Politiker von dem Glauben ließen, sie seien die besseren Unternehmer, sagte Voigt. Zur Otto Group gehört unter anderem der Paketdienstleister Hermes.
In dem aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stammenden Positionspapier "Pakt für lebendige Innenstädte" wird eine Paketabgabe für den Online-Handel verlangt, die sich nach dem Bestellwert richten soll. "Die Abgabe wird beim Online-Händler erhoben und von ihm an das Finanzamt abgeführt. Mit den Einnahmen daraus wird der Online-Handel an den Kosten von ihm genutzter kommunaler Infrastrukturen beteiligt", heißt es in dem Forderungskatalog.



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