Lautsprecher 20.06.2018, 09:55 Uhr

Apple HomePod überzeugt beim Sound und schwächelt bei Siri

Nach dem Überraschungserfolg mit den drahtlosen AirPods-Ohrhörern startet Apple mit dem vernetzten Lautsprecher HomePod sein zweites Soundprojekt. Deutsche Interessenten mussten zwar länger warten, bekommen dafür aber Stereo-Funktion und Mehrzimmer-Steuerung.
(Quelle: Andrea Warnecke / dpa)
Gut vier Monate nach dem Start in den USA hat es Apples vernetzter Lautsprecher HomePod auch nach Deutschland geschafft. Auf den ersten Blick kommt der iPhone-Konzern ziemlich spät zu dieser Party.
Amazon hat schon seit drei Jahren seinen Lautsprecher Echo mit der Siri-Konkurrentin Alexa im Programm. Google Home gibt es seit mehr als einem Jahr. Doch der Erfolg des iPad und der Computer-Uhr Apple Watch zeigt: Apple kann einen Markt auch von hinten aufrollen.
Vorgestellt wurde der HomePod bereits im Sommer 2017. Doch es sollte noch Monate dauern, bis die ersten Exemplare des 2,5 Kilo schweren Lautsprechers im Februar zunächst in den USA, Großbritannien und Australien in den Handel kamen. Ein Vorteil des Wartens: Neben der deutschsprachigen Siri-Funktion funktionieren inzwischen auch der Stereo-Betrieb mit zwei HomePods sowie die Mehrzimmer-Funktion, durch die sich im Haushalt verteilte Lautsprecher vernetzen lassen.
Man kann via AirPlay2 vom iPhone aus beliebige Inhalte auf den HomePod streamen. Will man aber direkt per Sprachkommando Musik abspielen, wird ein Abo bei Apple benötigt.
Quelle: Andrea Warnecke / dpa

Apple-Gadget zur Einrichtung des HomePod notwendig

Die Einrichtung des HomePods ist kinderleicht: Man benötigt lediglich ein Apple-Gadget mit mindestens iOS-Version 11.2.5 (iPhone ab dem 5s, ein iPad der fünften oder ein iPod Touch der sechsten Generation). Einstellungen wie das WLAN-Passwort oder die iCloud-Daten werden in Sekunden auf den HomePod übertragen. Einen zweiten HomePod in unmittelbarer Nähe erkennt das System von alleine und bietet an, ihn für den Stereo-Betrieb zu konfigurieren.
Für engagierte Apple-Kunden kann der HomePod eine attraktive Alternative zum Amazon Echo, Google Home oder Soundsystemen von Sonos und anderen Audiospezialisten sein. Schon ein schneller Soundcheck zeigt: Der HomePod spielt klanglich in einer anderen Liga als die Mitglieder der Echo-Familie von Amazon. Das hat auch damit zu tun, dass die Ingenieure im Soundlabor in Cupertino einen anderen Ansatz verfolgen.
Im HomePod steckt ein kräftiger A8-Chip (wie im iPhone 6S). Er analysiert nicht nur Sprachkommandos für Siri, sondern beeinflusst aktiv den Klang. Mit einer Technik, die Apple "Beamforming" (Richtstrahlverfahren) nennt, passen sich die sieben kreisförmig angeordneten Hochtöner an den jeweiligen Song und den Raum an.




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