Bitkom-Umfrage 17.05.2023, 14:31 Uhr

Immer mehr Unternehmen setzen auf Cloud-Lösungen

Laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage will die Mehrheit der deutschen Unternehmen bereits in 5 Jahren den Großteil der IT-Anwendungen aus der Cloud beziehen. Schon heute nutzen 9 von 10 Unternehmen Cloud-Anwendungen.
(Quelle: Jirsak/Shutterstock)
In fünf Jahren wollen 56 Prozent aller Unternehmen mehr als die Hälfte ihrer IT-Anwendungen aus der Cloud betreiben. Aktuell erreichen diesen Anteil gerade einmal 15 Prozent der Unternehmen. Das geht aus einer aktuellen Bitkom-Befragung von 554 Unternehmen ab 20 Beschäftigten aus allen Wirtschaftsbereichen hervor.
Demnach will jedes zweite Unternehmen (54 Prozent) in diesem Jahr in Cloud-Lösungen investieren, zwei Drittel (69 Prozent) planen dies für 2024 oder später. Derzeit nutzen 89 Prozent Cloud Computing, weitere 8 Prozent planen oder diskutieren das. Nur für 3 Prozent ist die Cloud kein Thema.
„Schon heute nutzen praktisch alle Unternehmen Cloud-Anwendungen. Die Intensität der Nutzung wird in den nächsten Jahren aber stark zunehmen. Cloud ist das Neue Normal der digitalen Welt“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Gleichzeitig gilt aber auch: Die Unternehmen werden zumindest mittelfristig nicht alle IT-Anwendungen in die Cloud verlagern.“
Weitere Erkenntnisse der Umfrage: Jedes neunte Unternehmen (11 Prozent), das die Cloud nutzt, hat eine „Cloud only“-Strategie. Das heißt, Cloud Computing wird für alle Anwendungen und Systeme genutzt und bestehende Lösungen werden in die Cloud überführt. Weitere 36 Prozent setzen auf „Cloud first“, das bedeutet, bei neuen Projekten werden bevorzugt Cloud-Lösungen verwendet und bestehende Anwendungen bei Bedarf in die Cloud umgezogen. Für 35 Prozent gilt „Cloud too“, also die zumindest teilweise Ergänzung bestehender IT-Lösungen um Cloud-Anwendungen.
Am häufigsten verwendet wird Speicherplatz in der Cloud (92 Prozent), dahinter folgen Webconferencing (76 Prozent), allgemein Rechenleistung für unterschiedlichste Anwendungen sowie Office Software (je 73 Prozent) und Software für Personal, Buchhaltung und Finanzplanung (72 Prozent). Cloudbasierte Datenbanken nutzen 60 Prozent, ERP-Systeme 30 Prozent. Aber auch spezielle Anwendungen wie IoT- (37 Prozent) oder KI-Dienste (32 Prozent) kommen aus der Cloud.

Cloud soll Kosten sparen

Wichtigstes Ziel bei ihren Cloud-Aktivitäten ist für die Unternehmen die Reduzierung von Kosten (64 Prozent) sowie die Reduzierung der CO2-Emissionen (63 Prozent). Eine Mehrheit von je 57 Prozent will zudem IT-Anwendungen auf Plattformen und Software-as-a-Service umstellen sowie die IT-Sicherheit erhöhen. Weitere wichtige Ziele sind der Aufbau von Plattformen zur Kooperation mit Dritten (49 Prozent), die Digitalisierung interner Prozesse (46 Prozent) und die Entwicklung innovativer Produkte oder Dienste (43 Prozent). 39 Prozent sehen zudem einen Ausweg aus der bestehenden Hardware-Knappheit, die einen Ausbau eigener Rechenzentren behindert hat, 38 Prozent versprechen sich durch die Cloud Zugang zu innovativen Technologien wie IoT oder KI.
Rohleder: „Die Cloud bietet insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen Zugang zu innovativen Technologien wie Künstlicher Intelligenz – ohne hohe Investitionskosten oder speziellem technischem Know-how im eigenen Unternehmen.“




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