Deutsche Telekom verärgert Geschäftskunden-Partner

Getrennte Welten

Eine Herausforderung für das Koopera­tionsmodell ist aber auch in der Organisation der Telekom begründet: Im Mobilfunksegment gibt es beispielsweise für Kooperationsmodelle ein „Spiegelungsbudget“, dessen Höhe begrenzt ist. Nun monieren einige Partner, dieses Budget sei schon seit einigen Monaten ausgeschöpft und damit grundsätzlich zu niedrig angelegt gewesen. Esfahani weist dies allerdings zurück: „Solange dieses Budget national nicht ausgeschöpft ist, können wir regionale Umverteilungen veranlassen“, betont er. Und weiter: „Momentan ist noch in allen Segmenten Spiegelungsbudget verfügbar.“
Roland Angst, Leiter Partnermanagement Geschäftskunden bei der Telekom: „Wir müssen beim Kooperationsmodell noch nachschleifen“
Quelle: Telekom
Im Lösungsbereich, in dem vor allem Festnetz- und IT-Produkte verkauft werden, gibt es dieses Punktesystem nicht. „Wir steuern die Kooperationsmodelle direkt über den Umsatz“, erklärt Angst. Doch auch er gibt zu, dass es an der ein oder anderen Stelle auch im Lösungsgeschäft noch hapert. „Wir müssen noch nachschleifen“, so der Leiter Partnermanagement Geschäftskunden.
Ebenso kann Angst nachvollziehen, dass es Partner gibt, die sich über den bürokratischen Aufwand beschweren. Dies gilt vor allem für die Verlängerung von Festnetzverträgen und die damit verbundenen Provisionsansprüche. Hier muss der Partner spätestens ein halbes Jahr vor Ablauf einen Nachweis erbringen, dass er den Kunden besucht. Verpasst er diese Frist, so erhält er auch keine Provision. „Wir haben den Vertriebsinnendienst vor gut einem Jahr zentralisiert und es wird nun nach bundesweit einheitlichen Vorgaben gearbeitet“, erklärt dazu Angst.
Allerdings habe es in den vergangenen Monaten auch Erleichterungen bei der Nachweispflicht gegeben. „Wenn ein Partner in diesem Zeitraum beispielsweise einen Mobilfunkvertrag beim Kunden abgeschlossen hat, dann reicht uns das als Besuchsnachweis“, erklärt Angst. Die Belege müssen aber manuell eingereicht werden, da Festnetz und Mobilfunk im System getrennt geführt werden.




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