Neue Strategie
20.02.2015, 13:33 Uhr

Snom wechselt Management aus

Mit frischem Kapital und neuem Management möchte Snom sich am Markt positionieren. Telecom Handel sprach mit Thomas Müller-Braun, seit kurzem CFO beim Hersteller, über die künftige Strategie.
Ein neuer Mehrheitsgesellschafter, Wechsel im Management und eine modifizierte Vertriebsstrategie – Snom erfindet sich (schon wieder) neu.
Doch der Reihe nach: Mit HeidelbergCapital hat Snom einen neuen Mehrheitsaktionär, der mittlerweile 59 Prozent der Anteile am Hersteller von IP-Telefonen hält. Damit einher ging eine Kapitalerhöhung in nicht genannter Höhe, mit der das Unternehmen neu aufgestellt werden soll. Auch das Management wurde ausgetauscht, Markus Schmitt-Fumian, der erst im vergangenen Jahr zu Snom wechselte, ist nicht mehr im Unternehmen. Seine Aufgaben als CEO übernimmt nun Nadahl Shocair.
Thomas Müller-Braun ist ebenfalls erst seit wenigen Wochen bei Snom, er hat die Position des kaufmännischen Vorstands bei dem Hersteller übernommen und gibt im Gespräch mit Telecom Handel einen Ausblick auf die weitere Entwicklung. So plant Snom beispielsweise, das Partnerprogramm umzustrukturieren. Zwar hatten die Berliner schon früher ein Konzept für die Einteilung der Partner entwickelt, die Zusammenarbeit mit dem indirekten Vertrieb aber vorwiegend den Distributoren überlassen. „Künftig werden wir neben unseren Distributoren auch den Fachhandel direkt ansprechen und damit Service und Support deutlich ausweiten“, erklärt Müller-Braun. Weiterhin kündigt der CFO ein Bonusprogramm für umsatzstarke Partner an, ein Novum in der Geschichte von Snom.

Vertrieb wird gestärkt

Um die Zusammenarbeit mit dem Handel zu intensivieren, baut der Hersteller zudem seinen Vertrieb und das Backoffice deutlich aus. Die telefonische Erstberatung bei Problemen bleibt allerdings bei den Distributoren und den entsprechend zertifizierten Fachhändlern. Weiterhin bringen die Berliner ein neues Finanzierungsangebot für den indirekten Vertrieb und planen, dies auf der diesjährigen CeBIT gemeinsam mit dem Leasing-Anbieter GE Capital vorzustellen. „Auch dies ist ein weiterer Schritt, die Verkaufsförderung für unsere Partner auszubauen“, so Müller-Braun.
Die Produkte wird Snom zudem in zwei Desktop-Linien unterteilen, die 3er-Serie, die 7er-Serie sowie die DECT-Serie M65 beziehungsweise M125. Die 3er-Serie steht dabei für die Anhänger des europäischen Designs, die 7er richtet sich an den internationalen Markt als Zielgruppe. „Wir werden in diesem Jahr auch unser Zubehörsortiment weiter ausbauen“, so der CFO weiter. Gänzlich neue Sortimente und Produktfelder wird Snom indes auch künftig nicht erschließen. „Wir positionieren uns als qualitativ hochwertiger Anbieter, der aktiver am Markt präsent ist“, so Müller-Braun




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