Nach Google 25.03.2019, 10:25 Uhr

Amazon ruft Wettbewerbshüter auf den Plan

Die Monopolkommission hat Amazon und dessen marktbeherrschende Stellung ins Visier genommen. Konkret steht der Service Amazon Prime im Fokus, der verschiedene Leistungen miteinander verbindet.
(Quelle: shutterstock.com/Silver Wings SS)
Die marktbeherrschende Stellung von Amazon in Deutschland ist unübersehbar: Fast die Hälfte des gesamten deutschen Online-Handels im B2C-Bereich findet laut einer Erhebung von IFH Köln auf dem Online-Marktplatz statt. Aus diesem Grund nimmt nun die Monopolkommission den E-Commerce-Riesen ins Visier und denkt über eine Entbündelung auf Produktebene nach, berichtet die Welt am Sonntag.
Konkret steht dabei der Service Amazon Prime im Fokus, der verschiedene Leistungen miteinander verbindet. Beispielsweise könnte die Verknüpfung von Prime mit Filmen und Serien beendet werden.

EU-Kommission gegen Google

Die Begrenzung könnte sich dabei an dem Verfahren der EU-Kommission gegen Google im vergangenen Jahr orientieren: Wegen des Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung bei Produktanzeigen in Suchergebnissen verhängte die Kommission 2017 gegen Google eine Strafe von 2,42 Milliarden Euro.
Wegen Wettbewerbseinschränkungen beim Smartphone-System Android wurde 2018 sogar die Rekordstrafe von 4,34 Milliarden Euro fällig. Zudem setzte die Kommission auch Änderungen am Geschäftsmodell von Google durch.
Bei der Monopolkommission handelt es sich um ein Expertengremium. Dieses berät die Bundesregierung bei Wettbewerbsfragen und erstellt im Zuge dessen auch regelmäßige Gutachten.




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