Bitkom-ifo-Digitalindex 06.10.2022, 14:46 Uhr

ITK-Branche behauptet sich in schweren Zeiten

Angesichts der aktuellen Herausforderungen steht auch die ITK-Branche unter Druck. Im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Situation steht diese aber vergleichsweise gut da.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder
(Quelle: Bitkom)
Inflation und die Energiekrise setzen der deutschen Wirtschaft stark zu. Doch im Vergleich zu anderen Branchen laufen die Geschäfte bei den meisten ITK-Unternehmen noch vergleichsweise gut. Das zeigt der aktuelle Bitkom-ifo-Digitalindex, der die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen für die kommenden drei Monate abbildet und daraus das Geschäftsklima berechnet.
Dennoch: Auch in der ITK-Branche trüben sich die Aussichten für die kommenden Monate ein. Die aktuelle Geschäftslage erreichte zwar im September 30,5 Punkte und liegt damit nur leicht unter dem langjährigen Mittel. Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate sind jedoch wenig optimistisch und liegen bei -15,6 Punkten. Im August hatte dieser Wert bei -5,2 und im Januar noch bei +18,8 Punkten gelegen.
Das Geschäftsklima ist derzeit mit 6,2 Punkten noch leicht positiv. „Damit zeigt sich die Branche derzeit robuster als zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 und während der internationalen Finanzkrise im Jahr 2008“, ordnet Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die aktuellen Konjunkturdaten ein.
Zum Vergleich: In der Gesamtwirtschaft weist das ifo-Institut für das Geschäftsklima einen Wert von -15,7 Punkten aus (Januar 2022: +10,0 Punkte). Die Geschäftslage ging um 6,9 auf 15,4 Punkte zurück. Die Erwartungen rutschten um weitere 11,0 Punkte ab und lagen mit -42,3 Punkten sehr deutlich im negativen Bereich.
Auch in der für viele IT-Anbieter nicht einfachen Lage will die Bitkom-Branche zusätzliche Jobs schaffen. Die Beschäftigungserwartungen liegen bei 24 Punkten und damit deutlich im Plus. Das bedeutet, dass die überwiegende Mehrzahl der Unternehmen in den kommenden drei Monaten zusätzliche Arbeitskräfte einstellen will. „Die Nachfrage nach IT-Fachkräften bleibt weiterhin hoch“, so Rohleder.
Bitkom-ifo-Digitalindex (September 2022)
Quelle: Bitkom




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