17.11.2008, 12:17 Uhr

Diebstahl hat im Einzelhandel Hochkonjunktur

Laut dem aktuellen Diebstahlbarometer kosteten Diebstähle Kunden und Einzelhandel innerhalb von zwölf Monaten rund 4,7 Milliarden Euro
Im Einzelhandel wird so viel gestohlen wie lange nicht mehr. Laut dem aktuellen Diebstahlbarometer des britischen Centre for Retail Research kosten Diebstähle den Einzelhändler wie wie auch den Konsumenten jedes Jahr mehrere Milliarden Euro. Allein in Deutschland entstand so zwischen Juni 2007 und Juli 2008 ein Schaden von rund 4,7 Milliarden Euro. Neben den Kosten für Warenschwund enthält diese Summe auch die Aufwendungen für Sicherungsmaßnahmen. Rob van der Merwe, Vorstandsvorsitzender von Checkpoint Systems, dem Sponsor der Studie, erklärt: "Warenschwund ist eine ernsthafte Bedrohung für die Gewinne der Einzelhändler und führt für Konsumenten, die bereits die Belastung gestraffter Haushaltsbudgets während der Konjunkturdämpfung bewältigen müssen, zu einer 'versteckten' Steuer." Während in Nord- und Lateinamerika der Diebstahl durch Mitarbeiter den größten Anteil am Warenschwund hat, ist in Europa der Kundendiebstahl die Hauptursache - das reicht von Gelegenheitsdieben bis zur organisierten Kriminalität. In Deutschland sind sie für 53,2 Prozent des Schadens (2,49 Milliarden Euro) verantwortlich, gefolgt von Mitarbeitern (26,9 Prozent; 1,26 Milliarden Euro), Lieferanten (6 Prozent; 0,28 Milliarden Euro) und internen Fehlern (13,9 Prozent; 0,65 Milliarden Euro). Im europäischen Vergleich stehen Deutschlands Ladendiebe damit auf Platz drei: Lediglich in Österreich (56,5 Prozent) und Griechenland (54,6 Prozent) haben unehrliche Kunden einen noch größeren Anteil am Warenschwund.



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