Datenschutz 05.10.2009, 12:00 Uhr

Deutsche Telekom will Vertriebspartner stärker kontrollieren

Nachdem Untervertriebspartner von vier Vertriebspartnern Datenschutzverpflichtungen und vereinbarten Vertriebsmethoden nicht eingehalten hatten, will die Telekom nun die Kontrollen verstärken.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das musste kürzlich die Deutsche Telekom leidvoll erfahren. Die Untervertriebspartner von vier Vertriebspartnern hätten die Datenschutzverpflichtungen und die vereinbarten Vertriebsmethoden nicht eingehalten und ohne Autorisierung Callcenter damit beauftragt, Kunden zu akquirieren. Die Callcenter hätten dabei unrechtmäßig Zugriff auf ein Partnerportal der Telekom erhalten. Außerdem hätten die Untervertriebspartner die abgeschlossenen Verträge – es handelt sich ausschließlich um Festnetztarife – als stationäre Handelsabschlüsse deklariert und so höhere Provisionen kassiert.
Manfred Balz, Vorstand Datenschutz, Recht und Compliance bei der Deutschen Telekom, will als Konsequenz die Kontrollen der Vertriebspartner weiter verstärken und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen einführen. Es sei nicht so, dass der indirekte Vertrieb über Partner grundsätzlich unseriös arbeite, sagt Balz. Es müsse aber verhindert werden, dass Einzelne den Ruf einer ganzen Branche ruinieren. Die Zusammenarbeit mit den vier Vertriebspartnern wurde bereits beendet, die Bonner haben zudem Strafanzeige erstattet. Der Ex-Monopolist fordert nun die Rückzahlung der ausgezahlten Provisionen und erhebt zudem Vertragsstrafen in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro.




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