Comulus 29.08.2013, 10:34 Uhr

Dirk Walla meldet sich zurück

Der ehemalige Chef der ITK-Group wechselte im Mai zur WTG. Nun hat er ein neues Unternehmen gegründet - den Cloud-Provider Comulus.
Mit der Comulus AG betritt ein weiterer Cloud-Provider den IP-Centrex Markt. Vorstand des Unternehmens ist Dirk Walla, vielen noch bekannt aus seiner Zeit als Chef der ITK-Group, die im Januar Insolvenz angemeldet hatte, und im April von Medialine übernommen wurde. Im Mail wechselte Walla dann zur WTG, wo er unter anderem an der Einführung einer neuen Cloud-Lösung arbeiten sollte. Das Ergebnis ist die Comulus AG, die erst kürzlich ihren Betrieb aufgenommen hatte.
Der Cloud-Provider bietet Telefonie, Unified Communications, Collaboration und Video Conferencing aus dem Internet an. Darüber hinaus sind in der Lösung verschiedene Analyse-Tools wie beispielsweise der Call BI enthalten; auch setzt Comulus Verschlüsselungsverfahren ein, um etwa Telefonate abhörsicher zu machen. Technisch arbeitet Comulus auf einer Avaya-Plattform, die noch umfassend modifiziert wurde. Zielgruppe sind laut Unternehmensangabe Kunden mit mindestens 30 Mitarbeitern.
Comulus vermarktet seine virtuelle Telefonanlage einerseits über die WTG und die dazugehörenden Töchter und Niederlassungen, sucht aber auch den Schulterschluss mit Partnern, in erster Linie mit Systemintegratoren. Denn: „Unser Ziel ist es, mindestens 10.000 bis 15.000 User an die Plattform anzuschließen“, erklärt Walla im Gespräch mit Telecom Handel.
Und weiter: „Im Unterschied zu anderen Centrex-Anbietern möchten wir, dass die Partner nicht nur reine Tippgeber sind. Vielmehr sollen diese an der Wertschöpfungskette beteiligt werden.“ So kaufen Partner die Lösung zu einem Produktionspreis ein und erstellen dann ein Angebot auf Basis eigener Kalkulation für den Kunden, „wobei für Empfehlungen für den Verkaufspreis geben“, erklärt Walla weiter. Auch das Billing übernimmt bei Comulus der Partner, zudem wird beispielsweise die Weboberfläche für die Administration der Anlage auf des Corporate Design der Partner angepasst. Auch sind diese für den First- und Second-Level-Support verantwortlich.

Beteiligung für Partner

Bis jetzt konnte Walla rund zehn Systemintegratoren für Comulus gewinnen, insgesamt soll deren Anzahl die 100 nicht überschreiten. „Wir setzen nicht auf Quantität sondern auf die Qualität unserer Partner“, sagt Walla. Und: Neben der reinen Vertriebskooperation haben Partner noch die Möglichkeit, sich als Aktionäre auch an der Comulus AG zu beteiligen. Der Mindestanteil liegt theoretisch bei einem Euro – „wir wollen unser System für alle offen halten“, erklärt der Comulus-Vorstand.
Und auf die Frage, ob die Insolvenz der ITK-Group den Neuanfang nicht belaste - schließlich war das Unternehmen damals maßgeblich wegen der hohen Entwicklungskosten für die IP-Centrex-Lösung ITK Voice Solutions in Bedrängnis gekommen – antwortet Walla: "Mir hilft diese Erfahrung jetzt sehr bei der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte." Und schließlich stehe mit der WTG und deren Gesellschaftern ein äußerst solventer Partner an seiner Seite.



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