27.03.2009, 12:21 Uhr

Freenet steigert dank Debitel-Übernahme Umsatz und Gewinn

Freenet kann im Jahr 2008 dank der Übernahme des Konkurrenten Debitel Umsatz und Gewinn deutlich steigern, muss aber gleichzeitig mit zurückgehenden Kundenzahlen kämpfen
Der Telekommunikationsanbieter Freenet hat nach der Debitel-Übernahme und deren erstmaliger Konsolidierung in den Bilanzen zum 5. Juli 2008 die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Demnach erzielte das Unternehmen im Berichtszeitraum einen Umsatz von 2,87 Milliarden Euro - das entspricht einem Plus von rund 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Konzerngewinn aus den weitergeführten Geschäftsbereichen - ohne das zum Verkauf stehende DSL-Geschäft und Debitel Niederlande - kletterte von 60,9 Millionen Euro um rund 144 Prozent auf 148,4 Millionen Euro in die Höhe.
Wichtigster Umsatztreiber war - entsprechend der neuen strategischen Ausrichtung von Freenet - das Kerngeschäftsfeld Mobilfunk und mobiles Internet: Hier verdoppelte sich der Mobilfunkumsatz gegenüber dem Vorjahr auf 2,65 Milliarden Euro. "Die positive Entwicklung der Ergebnisse ist das Resultat einer in sich schlüssigen Konsolidierung", sagte dazu Freenet-Vorstandssprecher Joachim Preisig.
Indes hat auch Freenet mit den verschärften Wettbewerbsbedingungen auf dem Mobilfunkmarkt zu kämpfen. Konnte der Konzern im dritten Quartal 2008 noch 19,97 Millionen Kunden vorweisen, waren es Ende 2008 nur noch 19,1 Millionen.
Eine detaillierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr wagte Freenet angesichts der allgemeinen konjunkturellen Schieflage dann auch nicht. Allerdings betonte der Konzern, dass das Mobilfunkgeschäft noch stärker forciert werden soll. Auch hält Freenet an seinen Plänen fest, das verlustreiche DSL-Geschäft zu veräußern. Allerdings könnte sich der Verkauf wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen zwischen Freenet und potenziellen Käufern noch in die Länge ziehen.



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